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Für die Winzer stehen die entscheidenden Tage bevor

Schönes Wetter und Föhn – das erhoffen sich die Winzer in der Bündner Herrschaft für die letzten Tage vor der Ernte.

Südostschweiz
01.10.12 - 13:00 Uhr

Chur. – In rund zehn Tagen dürfte in den Weingütern der Bündner Herrschaft die Haupternte beginnen. Bis dahin wäre schönes Wetter und Föhn ideal für die Entwicklung der Trauben, meint Hans Jüstrich von der Fachstelle für Obst- und Weinbau am Plantahof in Landquart.

Das Jahr sei bisher von wechselhaftem Wetter geprägt gewesen. «Die letzte längere Schönwetterperiode fand im Frühling statt», so Jüstrich gegenüber dem «Bündner Tagblatt». Das habe dazu geführt, dass für die Winzer mehr Arbeit angefallen sei als üblich. «Die stark wachsenden Reben erforderten einen zusätzlichen Arbeitsvorgang beim Auslauben.»

Stress im Weingut

Erste Beurteilungen der Oechsle-Grade weisen aber nicht auf aussergewöhnliche Auswirkungen hin: «Bei der letzten Kontrolle wies der Blauburgunder zwischen 80 und 85 Grad Oechsle auf. Das ist normal.»

Für die Winzer bedeuten die kommenden Tage und Wochen eine hohe Belastung. Zweimal wöchentlich beurteilen sie derzeit den Reifegrad der Trauben. Im richtigen Moment müssen sie innert kürzester Zeit die Wimmler aufbieten können. Auch für die Winzer Francisca und Christian Obrecht eine stressige Zeit.

42 verschiedene Sorten

Die Traubenernte 2011 brachte in Graubünden 24 000 Hektoliter Wein ein. Das entspricht 3,2 Millionen 75-Zentiliter-Flaschen. Insgesamt werden in Graubünden auf 421 Hektaren Trauben angebaut (340 Hektaren rote Sorten, 81 Hektaren weisse Sorten).

Die beiden Haupttraubensorten sind Blauburgunder (76,6 Prozent) und Riesling x Silvaner (7,3 Prozent). Weiter bauen die Bündner Winzer über 42 Sorten an und experimentieren immer wieder mit neuen Arten und Kreuzungen. (so)

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