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Forschungsplatz Graubünden soll stärker sichtbar werden

Die Academia Raetica strebt mit einem Graduate Campus eine Vereinigung ihrer zurzeit 70 Doktorierenden und 50 Post-Doktorierenden an, um ihnen Förderung und Plattform zu bieten, sagt Michael Hengartner, Dekan der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät Uni Zürich und ehemaligen Gründungsleiter der Life Science Zürich Graduate School.

Südostschweiz
07.08.12 - 15:00 Uhr

Mit Michael Hengartner sprach Erich Schneider*

Herr Hengartner, wie ist die Life Science Zürich Graduate School mit Graubünden verbunden? Michael Hengartner: Die von der Universität und ETH Zürich getragene Graduate School enthält unter anderem ein Programm für Doktorierende auf dem Gebiet der Mikrobiologie und Immunologie. Das Schweizerische Institut für Allergie- und Asthmaforschung in Davos entsendet seine Doktorierenden dorthin und trägt aktiv zur Lehre bei.

Worin unterscheidet sich eine Graduate School von einem Graduate Campus? Eine Graduate School vereinigt Doktorierende unter einem wissenschaftlichen Thema. Die Academia Raetica strebt mit einem Graduate Campus eine Vereinigung ihrer zur- zeit 70 Doktorierenden und 50 Post-Doktorierenden an, um ihnen Förderung und Plattform zu bieten. Damit sollen Austausch und Vernetzung innerhalb und ausser- halb der eigenen Disziplinen verbessert werden.

Warum ein Graduate Campus in Graubünden? Der Wettstreit um die besten Talente ist global geworden und wird intensiv geführt. Die Qualität und der Erfolg des Forschungsstandorts Graubünden sind von dessen At- traktivität und Bekanntheit abhängig. Eine Vernetzung mit den weltweit hervorragend platzierten Schweizer Universitäten ist essentiell.

Wer wird profitieren? Professor Roland Siegwart, Vizepräsident der ETH, und ich unterstützen dieses gemeinsame Projekt, weil alle davon profitieren. Der Forschungsplatz Graubünden wird stärker sichtbar, weil seine Beiträge besser wahrgenommen werden. Die Universitäten profitieren vom wissenschaftlichen Expertenwissen und dem hohen Ausbaustandard der Davoser Kongress-Infrastruktur. Die Forschenden erhalten Arbeit, Bildung und Erholung in einer attraktiven alpinen Umgebung. Voraussetzung ist, dass die Academia Raetica einen aktiven Beitrag für die Zusammenarbeit leistet und die notwendigen Dienstleistungen in Graubünden sicherstellt.

* Professor Dr. Erich Schneider ist der Geschäftsführer der Academia Raetica, der Dachorganisation für universitäre Forschung und Lehre in der Region Graubünden.

Die Broschüren «Forschung in Graubünden» mit den bisher erschienenen Artikeln können hier heruntergeladen oder bestellt werden.

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