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Fleischbranche war schon länger misstrauisch

Die Landquarter Carna ­Grischa AG soll seit Jahren bei der Deklaration von Fleisch getrickst haben. Die Branche wundert sich über die Vorwürfe nicht.

Südostschweiz
24.11.14 - 07:30 Uhr

Landquart. – Über Jahre soll ­das Landquarter Fleischhandels-Unternehmen Carna Grischa AG Ware falsch deklariert haben. Das behauptet der «Sonntags-Blick» in seiner gestrigen Ausgabe. Die Firma gibt zu, dass es Unregelmässigkeiten gegeben hat; systematisch betrogen worden sei aber nicht.

«Preise waren ein Rätsel»

Bei den Bündner Metzgern war die vor 15 Jahren gegründete Carna Grischa AG keine Unbekannte. «Wir haben uns schon länger ­gewundert, wie die Firma diese ­Preise anbieten kann», sagte Jean-Claude Zimmermann, Inhaber der Stadt-Metzg in Ilanz, gestern auf Anfrage. Auch Felix Venzin, Präsident der Bündner Metzger, be­stätigte, dass die Preispolitik der Carna Grischa AG in der Branche für Diskussionen gesorgt hat. «Mir waren diese Preise immer ein Rätsel», sagte der Savogniner Metzger Pietro Peduzzi.

Besonders tiefe Preise bot die Carna Grischa AG der Gastronomie an. Die Preise lagen laut den Aussagen mehrerer Metzger sogar unter den Einkaufspreisen, wie sie ihnen von den teilweise gleichen Lieferanten angeboten worden ­seien. Das irritierte, weil der Schlachtviehmarkt normalerweise nur einen geringen Spielraum für Preisnachlässe bietet. (obe)

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