×

Ferienorte bereiten Massnahmen gegen starken Franken vor

In der Schweiz bereiten die Tourismusorte Massnahmen vor, um die Folgen des starken Frankens zu mildern. Sie reichen von Mehrwert-Angeboten bis hin zu fixen Wechselkursen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur sda ergab. Vieles ist erst in Vorbereitung, so auch bereits Massnahmen für die Sommersaison.

Südostschweiz
26.01.15 - 15:54 Uhr

Bern. – Arosa Lenzerheide und Saas-Fee lancieren beispielsweise gemeinsam und kantonsübergreifend die Website www.wir-bieten-mehrwert.ch. Ziel ist es, dort die teilweise versteckten und unbekannten Mehrwerte der Destinationen übersichtlich und kompakt aufzuzeigen.

Dazu gehören etwa der kostenlose Ortsbus, die Integration des öffentlichen Verkehrs ins Skiticket, die geführte Schneeschuhtour mit dem Hoteldirektor oder die warme Ovomaltine, serviert vom Bergbahndirektor, wie Bruno Fläcklin, Tourimusdirektor in Lenzerheide in einer Mitteilung vom Montag zitiert wird.

Massnahmen in Vorbereitung

Graubünden Ferien sammelt derzeit bestehende und spezielle Angebote und Massnahmen vor dem Hintergrund der Frankenstärke. Sie sollen dann raschmöglichst auf den Kommunikationskanälen bekannt gemacht werden. Über den Inhalt werde aber erst informiert, wenn die Massnahmen spruchreif seien. Und dies sei derzeit noch nicht der Fall.

«Wir streben aber wirkungsvolle Massnahmen an. Es herscht bei uns im Moment sicher nicht 'courrent normal'», sagte Gieri Spescha, Mediensprecher von Graubünden Ferien.

Die Wintersportregion Scuol, Samnaun und Val Müstair stehe vor besonderen Herausforderungen, weil das 238 Pistenkilometer grosse Skigebiet grenzüberschreitend sei und etwa die Hälfte der Gäste aus dem Euro-Raum stammen, sagte Niculin Meyer, Mediensprecher der Ferienregion. «Da kann man also buchstäblich auf der Währungsgrenze herumkurven», sagte er.

Pauschalrabatt von zehn Prozent

In Samnaun würden viele Leistungsträger wie etwa Hotels oder Geschäfte einen Vorzugskurs von 1.10 Euro pro Franken anbieten. Einige würden dazu noch einen Pauschalrabatt von zehn Prozent gewähren. Im Endeffekt zahle also beispielsweise ein deutscher Gast etwa den gleichen Preis wie vor dem 15. Januar.

Bei den Bergbahnen sei der Skipass ein Riesentrumpf, weil dessen Preis jeweils vor der Saison in Euro festgelegt werde. Für die Schweizer Touristen sei der Skipass für 45 Euro damit deutlich günstiger geworden. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR