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Erste Sprengung für Sicherheitsstollen Viamala erfolgt

Für den Sicherheitsstollen Viamala ist am Dienstag die erste Sprengung erfolgt. Das Bauvorhaben verbessert die Sicherheit des 692 Meter langen Tunnels markant. Die Bauzeit beträgt drei Jahre und ist mit Kosten von 25 Millionen Franken veranschlagt, wie die Astra am Dienstag mitteilte.

Südostschweiz
03.02.15 - 17:00 Uhr

Thusis. – Bereits im September des vergangenen Jahres wurde mit den Vorbereitungsarbeiten für den Sicherheitsstollen Viamala begonnen. Die Bauplätze wurden erschlossen und der Voreinschnitt für das Portal Süd erstellt. Ab Dienstag wird nun der Stollen sprengtechnisch von Süden nach Norden aufgefahren. Die Vortriebsarbeiten erfolgen über das ganze Jahr 2015.

Für die Durchdringung der Bündnerschiefer-Gesteinschichten wird eine mittlere tägliche Vortriebsleistung von rund vier Metern erwartet. Mit dem Vortrieb erfolgen gleichzeitig die Ausbruchssicherung und der Abtransport des ausgebrochenen Gesteins. Für die portalnahen Sprengungen muss aus Sicherheitsgründen die Autobahn A13 kurzzeitig (maximal zehn Minuten) gesperrt werden.

Fluchtwege werden verkürzt

Ist der Sprengvortrieb abgeschlossen, werden der Innenausbau vorgenommen und die Portalstationen erstellt. Den Abschluss der Bauarbeiten bilden die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung, der Einbau der Lüftung sowie eine längere Testphase bis zur voraussichtlichen Inbetriebnahme Ende 2017.

Der Sicherheitsstollen Viamala wird parallel zum bestehenden Bauwerk im Abstand von 20 Metern mit Ausgängen am Nord- und Südportal angelegt. Damit werden die Fluchtwege auf maximal 160 Meter verkürzt. Im Sicherheitsstollen herrscht ein permanenter Überdruck, sodass im Brandfall weder Rauch noch schädliche Gase in den Stollen gelangen können.

Vereinzelte Nachtsperrungen 

Nebst dem Bau des eigentlichen Sicherheitsstollens werden weitere Massnahmen getroffen. Zum einen werden die Transitzuleitungen für Strom und Kommunikation vom Fahrraum getrennt und so vor physischen Einwirkungen geschützt, zum anderen werden gemeinsame Zentralen für die Tunneltechnik (Lüftung, Notfallalarm usw.) realisiert.

Während der Bauarbeiten wird die bestehende Verkehrsführung der A13 grundsätzlich beibehalten. Vereinzelt wird es zu Nachtsperrungen kommen, eine Umleitung erfolgt dann über die Kantonsstrasse. Die Kantonsstrasse selber ist für das Erstellen der Portaleingänge kurzfristig nur einspurig befahrbar. Der Verkehr wird über Lichtsignalsteuerung geregelt. (so)

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