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Erste Felsstürze schon vorherige Woche

Der Felssturz heute Morgen in Almens ist nicht ganz überraschend gekommen: Schon vorige Woche gab es im Gebiet Val Tscheins aus der steilen, brüchigen Wand erste Steinschläge.

Südostschweiz
08.09.10 - 17:08 Uhr

Almens. – Der Felssturz von heute Vormittag bei Almens («suedostschweiz.ch» berichtete) hat sich abgezeichnet. Laut dem Geologen Andreas Huwiler vom kantonalen Amt für Wald hat ein Förster bereits vergangene Woche kleinere Felsstürze in diesem Gebiet beobachtet. Und das Gebiet liegt in der Gefahrenzone.

Wie Huwiler gegenüber Radio Grischa sagte, ist die Felswand im betroffenen Gebiet steil, der Stein (Bündner Schiefer) brüchig und die Region für Felsstürze bekannt. «Darum wird es beispielsweise auch von zahlreichen Jägern gemieden.»

Viel Staub aufgewirbelt

Wie der Geologe weiter sagte, hat das Ereignis heute Vormittag eine grosse Staubwolke nach sich gezogen. Die Kubatur der ins Tal gedonnerten Steinmassen sei allerdings noch nicht bestimmt.

Das Abgebrochene Material liegt nach ersten Erkenntnissen oberhalb von zwei Geschiebesammlern. Diese halten bei Mauergängen Material zurück. Laut Huwiler ist das Gestein aber nicht bis zu den Schutzbauwerken gelangt, diese seien leer.

Auslöser noch unbekannt

Als Sofortmassnahme wurde bereits am Morgen ein Wanderweg im Gebiet gesperrt. Das Gestein hat diesen laut dem Geologen aber nicht erreicht. Menschen waren und sind keine gefährdet.

Der Auslöser des Felssturzes ist noch unbekannt. Fest steht aber bereits, dass er weder durch Frost noch von starken Niederschläge ausgelöst wurde. «In diesem Gebiet gab es immer wieder Felsstürze, auch grössere», so Huwiler. Ein solcher wie heute komme allerdings «nur» rund alle 300 Jahre vor. (phw)

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