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Ein Thusner Arzt hilft mongolischen Kindern

Vor 26 Jahren hat er in Graubünden die Hüftsonografie bei Neugeborenen eingeführt. Dieselbe Pionierleistung unterstützt Reto Gambon nun in der Mongolei: ein Thusner Kinderarzt im Kampf gegen unnötige Invalidität.

Südostschweiz
24.07.14 - 09:30 Uhr

Thusis. – Anfang Juni ist Reto Gambon von seinem mittlerweile zweiten zweiwöchigen Freiwilligeneinsatz in der Mongolei zurückgekehrt. In den Provinzen Bayan-Ölgii und Bajanchongor hat er wie schon 2013 dabei geholfen, mongolische Kinderärztinnen und -ärzte in der Hüftsonografie zu unterweisen: als Mitarbeiter des Swiss mongolian pediatric project Smopp.

In der Schweiz Standard …

Wie in der Schweiz sind auch in der Mongolei rund ein bis zwei Prozent der Neugeborenen von Hüftdysplasie betroffen: Ihre Hüften sind bei der Geburt noch unreif, was bei unsachgerechter Behandlung zu schwerwiegenden Behinderungen führen kann. Erkannt wird die Dysplasie mit der Sonografie, einem Hüftultraschall. In der Schweiz ist diese Methode seit Jahren Standard, in Graubünden notabene dank Gambon, der sie hier einst etabliert hat.

… in der Mongolei noch nicht

In der Mongolei hingegen setzt man die Sonografie erst dort ein, wo das Smopp sie in den letzten Jahren eingeführt hat. Dysplasien blieben und bleiben deshalb oft unerkannt – und die traditionelle mongolische Wickeltechnik kann dann gravierende Folgen haben. (jfp)

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