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Ein Geschiebesammler in der Val Parghera ist bald voll

Einer der Geschiebesammler in der Val Parghera ist nach neulichen Murgängen so stark gefüllt, dass voraussichtlich in den kommenden Tagen weiteres Material in den Geschiebefang auf der anderen Seite der Kantonsstrasse geleitet werden muss. Zudem droht deutlich mehr Material vom Berg herunter zu kommen, als früher angenommen.

Südostschweiz
01.09.14 - 13:00 Uhr

Domat/Ems. – Auch über das Wochenende ist in der Val Parghera zwischen Domat/Ems und Chur wieder Material in das Auffangbecken oberhalb der Kantonsstrasse geronnen. Dies, wie vorgesehen, über den Kanal in einen dafür vorgesehenen Geschiebefang, wie Magnus Rageth vom kantonalen Amt für Wald und Naturgefahren Graubünden auf Anfrage erklärte.

Allerdings sind die Geschiebefänge oberhalb der Kantonsstrasse langsam gefüllt. «Noch ein paar wenige Tage, dann müssen wir das herunterkommende Material in einen Geschiebefang unterhalb der Kantonsstrasse leiten», so Rageth weiter.

Mehr Material als angenommen

Vergangene Woche wurden zudem nach mehreren Geländeaufnahmen die Kubaturen der herunter zu drohenden Massen im Rutschgebiet neu geschätzt. Gingen die Verantwortlichen vor zwei Jahren von mindestens 600 000 Kubikmeter Geschiebe aus, rechnen sie inzwischen mit 900 000 Kubikmeter Material.

Erstmals aktiv wurde Geschiebe in der Val Parghera im April 2013. Seither kam es immer wieder zu Murgängen. Auf der Kantonsstrasse wurde eine Notbrücke errichtet. Das Gebiet wird laufend überwacht, Material in die naheliegende Deponie Plarenga geführt. Geplant ist ein definitives Schutzbauwerk. Dazu laufen aktuell die Detailauswertungen. Baubeginn soll im Herbst 2015 sein. (phw)

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