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E-Bike-Unfälle sind mit Motorradunfällen vergleichbar

Wer mit dem E-Bike unterwegs ist, riskiert bei einem Unfall bedeutend schwerere Verletzungen als ein Velofahrer. Gründe sind das höhere Tempo und das grössere Gewicht der elektrischen Zweiräder.

Südostschweiz
12.08.13 - 22:00 Uhr

Luzern. – Dies teilte das Traumazentrum des Luzerner Kantonsspitals am Montag gestützt auf eigene Erfahrungen, internationale Studien und die Unfallstatistik mit. E-Bikes hätten zwar einen positiven Einfluss auf die Gesundheit von Herz und Kreislauf. Das Tempo dieser Fahrräder werde aber oft unterschätzt.

Die häufigsten Verletzungen bei einem Sturz mit dem E-Bike seien Brüche der Arme und Beine, Verletzungen von Kopf und Gehirn oder auch der Wirbelsäule sowie innere Blutungen, schreibt das Traumazentrum. Im internationalen Schnitt betrage die stationäre Behandlungsdauer der typischen, durch einen E-Bike-Unfall verursachten Verletzungen zehn Tage.

Verletzungen von grösserer Komplexität

Diese Verletzungen seien vergleichbar mit denen, die es bei Motorrad- oder Motorfahrzeugunfällen gebe, erklärt Reto Babst, Chefarzt des Traumazentrum, in der Mitteilung. Sie seien oft schwerer und von grösserer Komplexität als die Verletzungen nach Stürzen mit einem gewöhnlichen Fahrrad.

Erklärt werden diese gravierenderen Unfallfolgen mit dem grösseren Gewicht der E-Bikes und der höheren Fahrgeschwindigkeit. Bei einem normalen Velo, das mit 15 km/h unterwegs ist, betrage der Bremsweg zehn Meter. Bei einem E-Bike mit Tempo 25 sei der Bremsweg mit 19 Metern fast doppelt so lang. (sda)

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