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Disentis hat wieder einen romanischen «Avat»

Die 21 wahlberechtigten Mönche des Kloster Disentis haben heute in geheimer Wahl den Dekan des Klosters, Pater Vigeli Monn, zum 66. Abt der Benediktinerabtei in Disentis gewählt.

Südostschweiz
19.04.12 - 12:58 Uhr

Disentis. – Kurz nach 10.30 Uhr am Donnerstagmorgen war es so weit: Nach etwas längerem Glockengeläut als angekündigt trat Pater Beda Szukics, Sekretär von Abt Präses Benno Malfèr (Muri-Gries), im Chor der Disentiser Klosterkirche ans Mikrofon und verkündete den Namen des neuen Abtes von Disentis: Vigeli Monn. Die Wahl wurde von der Zuhörerschaft in der voll besetzten Kirche ebenso mit Applaus quittiert wie der Gewählte selbst bei seinem Einzug in den Chor.

Erste Ansprache auch in Tuatschin

Der heute 47-jährige Monn wurde in Sedrun geboren. Mit ihm hat das Kloster Disentis nach Abt Benedikt Prevost (1888–1916) wiederum einen Abt romanischer Muttersprache. In seiner ersten kurzen Ansprache als «Avat» wandte er sich denn auch teils in seiner Muttersprache, dem surselvischen Dialekt Tuatschin, an die Mitbrüder, Mitarbeiter, Klosterschüler und Gläubigen in der Kirche. Der Abt von Disentis sei aber «nicht nur Abt von Disentis, sondern auch der Cadi und darüber hinaus», so Monn.

Viel Erfahrung im Kloster gesammelt

Der neue Abt konnte seit seinem Klostereintritt vor 24 Jahren in vielen Aufgabenbereichen des Klosters Erfahrungen sammeln, wie es in einer Mitteilung des Klosters heisst. Er wirkte als Präfekt und Lehrer am Gymnasium Kloster Disentis, war Statthalter und ab 2003 Dekan des Klosters. Einst selber Schüler am Gymnasium Kloster Disentis, war er nach dem Dienst in der Päpstlichen Schweizergarde in Rom ins Kloster eingetreten und studierte an der Universität Salzburg Theologie, Religionspädagogik und Latein. Die Priesterweihe erhielt er am 26. August 1995.

Die feierliche Abtsbenediktion findet am 6. Mai 2012 um 14.30 Uhr in der Klosterkirche St. Martin statt. (so/jfp)

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