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Die Walenseeautobahn soll saniert werden

Im November wird es ein Vierteljahrhundert her sein seit der Eröffnung der Walenseeautobahn. Nun befasst man sich mit Sanierungsarbeiten, die voraussichtlich 2017/18 durchgeführt werden.

Südostschweiz
29.06.12 - 21:50 Uhr

Von Jerry Gadient

Sargans. – Baustellenfrei auf der Autobahn durchs Sarganserland – das wird ab Ende Oktober wieder der Fall sein, wenn die dreijährige Totalerneuerung der A3/A13 rund um die Verzweigung Sarganserland abgeschlossen sein wird.

Allerdings nur für fünf Jahre. Denn voraussichtlich 2017/18 erfolgen Sanierungsmassnahmen im Abschnitt Walenstadt–Murg, und damit auf der 1987 dem Verkehr übergebenen Walenseeautobahn.

In «annehmbarem Zustand»

Die Arbeiten werden jedoch nicht so umfangreich sein wie bei der jetzigen A3/A13-Totalerneuerung. Gemäss Karin Ammann, Medienverantwortliche bei der Filiale Winterthur des Bundesamts für Strassen (Astra), müssen insbesondere die Betriebs- und Sicherheitsanlagen in den Tunnels ersetzt werden.

Die weiteren Bauteile der heute 25 Jahre alten Autobahn seien in einem ungenügenden Zustand. Sie können jedoch mit einfachen Massnahmen, beispielsweise der Sanierung der Fugen der Betonfahrbahn, des Deckbelags der Brücken oder der vereinzelt defekten Entwässerungsleitungen instand gesetzt werden.

Sicherheitsstollen für Kerenzerberg

In diesem Zuge werde der Abschnitt auch lärmtechnisch saniert, wobei der Umfang der Arbeiten noch nicht bekannt ist. Gestartet worden sind die Projektierungsarbeiten für den Lärmschutz der A3 von Walenstadt bis Weesen. Gemäss Ammann sind die Daten und Vorbereitungsmassnahmen umfangreich und werden noch einige Zeit beanspruchen. Die ersten Resultate werden bis im Frühjahr erwartet, anschliessend wird mit den Betroffenen Kontakt aufgenommen. Eine Planauflage soll in der zweiten Jahreshälfte 2013 erfolgen und anschliessend wird der Zeitplan für die Umsetzung der Massnahmen festgelegt.

Zu einer grösseren Baustelle wird wohl der Kerenzerbergtunnel zwischen Weesen und Murg, voraussichtlich ab 2015. Dieser 1986 eröffnete Tunnel muss grundlegend erneuert werden. Und weil die technische Überprüfung ergeben hat, dass die Fluchtwegsituation nicht mehr den neuen Normen und Richtlinien für die Tunnelsicherheit entspricht, muss parallel zum 5,7 Kilometer langen Tunnel ein Sicherheitsstollen gebaut werden («suedostschweiz.ch» berichtete).

Gesamtprojekt kostet 250 Millionen

Seit August sind im Kerenzerbergtunnel Überbrückungsmassnahmen für die Erhöhung der Sicherheit getätigt worden, zu denen die Erneuerung der Lüftungsanlage und der Signalisationssteuerung sowie Arbeiten am Tunnelgewölbe gehören. In Kürze sind diese Massnahmen abgeschlossen. In der ersten Jahreshälfte 2013 soll dann die Auflage für den Sicherheitsstollen erfolgen und dieser voraussichtlich Ende 2015 angegangen werden. Ende 2018 soll er fertig sein und anschliessend bis Ende 2020 der Tunnel saniert werden.

Der Sicherheitsstollen und die Sanierung des Kerenzerbergtunnels in Fahrtrichtung Chur wird eine aufwendige Angelegenheit. Nach heutigem Kenntnisstand belaufen sich die Kosten des Gesamtprojektes auf etwa 250 Millionen Franken – das ist gleich viel wie die gegenwärtige Gesamtsanierung der A3/A13 rund um die Verzweigung Sarganserland.

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