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Die Raststätte Walensee ist für 795 000 Franken zu haben

Lange Zeit ist nichts gegangen in der Raststätte Walensee. Zu lange. Der Eigentümer Marco Riva hat sich entschlossen, sie zu verkaufen. Ein Restaurant wird wohl nicht mehr daraus, meint der ehemalige Pächter Angelo Mätzler.

Südostschweiz
13.01.13 - 10:30 Uhr

Mühlehorn. – Die Raststätte «Restaurant Walensee» steht wieder zum Verkauf. Seit neun Jahren steht sie nun schon leer und gammelt vor sich hin. «Wir wussten selber nicht, was wir damit machen sollten», meint Marco Riva aus Uznach. Er hatte die Raststätte an der Nordspur Chur–Zürich mit der Matter und Partner GmbH aus Luzern gekauft. Diese war für eine Auskunft nicht zu erreichen.

Riva hat das «Restaurant Walensee» zur Betreuung an die Alcasa Immobilien GmbH aus Benken weitergegeben. Dort steht sie nun seit zwei Monaten für 795 000 Franken zum Verkauf.

Abreissen und etwas Neues bauen?

Angelo Mätzler ist der Geschäftsführer der Raststätte Walensee-Bergsboden bei Unterterzen, die ein paar Kilometer weiter an der Südspur der Walensee-Autobahn liegt. Er kennt das Gebäude gut. «Ich war selber sechs Jahre lang Pächter dieser Raststätte», erklärt er, «und dass daraus nochmal ein Restaurant wird, bezweifle ich.» Das Gebäude sei fast schon baufällig. «Es steht ja jetzt schon neun Jahre leer. Ich denke, man müsste es abreissen und etwas Neues bauen», so Mätzler. Aber einer, der an einer Autobahn einen Neubau machen und dazu noch ein neues Restaurant aufziehen müsse, habe es sehr schwer.

Das 1394 Quadratmeter grosse Gebäude wird auch auf der Website der Alcasa Immobilien als «renovationsbedürftig» beschrieben. Inhaber Riva sagt, es gebe Interessenten. Genaueres könne aber noch nicht bekannt gegeben werden, so Claudia Wick-Holdener von Alcasa Immobilien.

Eine tolle Sommerresidenz

Mätzler hält es durchaus für möglich, dass die Raststätte Walensee einen Käufer findet. «Schliesslich hat es da eine wunderschöne Aussicht. Das würde eine tolle Sommerresidenz abgeben», meint er, «oder ein Architekturbüro mit grossen Fenstern.» Die Lage der Raststätte sei gut, unmittelbar an der Autobahn. Man müsse einfach genügend Geld investieren können.

Riva hofft auf einen Verkauf. «Wenn dies nicht gelingen sollte, werden wir es vermutlich umbauen», sagt er. Auch Martin Laupper, Gemeindepräsident von Glarus Nord, fände es schön, wenn wieder etwas Leben in das Gebäude kommen würde. «Die Raststätte ist nun schon so lange am zerfallen. Wenn etwas Gescheites und nicht gerade ein Bordell hineinkommt, begrüssen wir das natürlich.»

Steht schon lange leer

Im August 2005 verkaufte der Kanton die Raststätte, die seit Oktober 2004 leerstand. Die Käufer Riva und die Matter und Partner GmbH aus Luzern hatten damals Vorstellungen über die Nutzung im Bereich Gastro/Verkauf, hiess es. Genaueres war auch zu diesem Zeitpunkt nicht zu erfahren. Damals hiess es, man wolle die Liegenschaft sicher nicht die kommenden 25 Jahre ungenutzt stehen lassen. (vp)

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