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Die Bündner Grossraubtiere verhalten sich ruhig

In Graubünden gibt es derzeit keine Spur von Bärenpräsenz. Auch das Wolfsrudel vom Calanda bleibt den Talschaften bislang fern.

Südostschweiz
23.10.14 - 11:40 Uhr

Chur. – Bär M25 wird wohl in Italien überwintern. Der Bär aus der Kolonie in Trentino ist schon seit dem Sommer nicht mehr in Graubünden gesichtet worden und hält sich momentan im Veltlin auf, wie Hannes Jenny vom Amt für Jagd und Fischerei mitteilte.

Die Identifikation des unbekannten Bären, der im August in der Val S-charl ein Rind und mehrere Schafe riss («suedostschweiz.ch» berichtete), ist weiterhin ausstehend. Es könnte sich  um eines der insgesamt neun verschiedenen Tiere handeln, die sich schon nachweislich innerhalb der Kantonsgrenzen aufgehalten haben – oder aber um einen Neuzuzug. Laut Jenny ist es möglich, dass der unbekannte Bär sich immer noch in Graubünden aufhält, eventuell auch schon den Winterschlaf angetreten hat. Seit September habe es von ihm aber keine Spuren mehr gegeben, er könnte sich also auch wieder in Italien aufhalten.

Wölfe noch nicht in Siedlungsnähe

Das Wolfsrudel am Calanda ist momentan noch in höheren Gefilden unterwegs. Mit dem Wintereinbruch begibt sich das Schalenwild aber in tiefere Lagen und auf kurz oder lang werden die Wölfe ihrer bevorzugten Beute folgen. «Es ist aber auch gut möglich, dass sie länger in der Höhe bleiben und Jagd auf Gämse machen», so Jenny weiter. Diese befänden sich bald in der Paarungszeit.

Im letzten Sommer erst erhielt das Rudel Zuwachs von drei Welpen. Seither ist die Population der Wölfe am Calanda unverändert geblieben, wie Jenny bestätigt.

Es handelt sich um das dritte Jahr in Folge, in dem sich die Wölfe am Calanda forgepflanzt haben. Vier der Jungwölfe aus dem vorherigen Wurf sind in verschiedene Gegenden abgewandert. (ac)

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