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Carna Grischa liefert ihr Fleisch auch ins Glarnerland

Vermutete Falschdeklarationen beim Fleischhändler Carna Grischa haben die Behörden in Trab versetzt: Die Firma aus Landquart erhielt am Montag Besuch von Polizei, Staatsanwalt und Lebensmittelkontrolle. Klar ist nun auch: Sie liefert auch ins Glarnerland.

Südostschweiz
24.11.14 - 20:20 Uhr

Glarus/Landquart. – Ross statt Rind, Ungarn statt Schweiz, aufgetaut statt frisch: Jahrelang soll so der Bündner Fleischhändler Carna Grischa gutgläubige Kunden über den Tisch gezogen haben. Hinters Licht geführt wurde wohl auch Peter M.*, der in Glarus Süd einen renommierten Gastro-Betrieb führt und im Restaurant beim Fleisch ausschliesslich auf schweizerischen Ursprung setzt.

«Muss mich verlassen können»

Peter M. hat der «Südostschweiz» bestätigt, dass auch er ab und zu beim Landquarter Händler «Schweizer Fleisch» bezog, wenn seine lokalen Lieferanten einen Engpass hatten. «Ungefähr einen Viertel», sagt M. Ob auch er falsch deklariertes Fleisch auftischte, könne er nicht sagen. «Ich kann Rind von Ross unterscheiden, aber nicht, ob das Fleisch aus der Schweiz oder dem Ausland stammt.» Er müsse sich auf seine Lieferanten verlassen können.

Im Visier der Behörden

M. ist kein Einzelfall: «Sie würden sich wundern, in wievielen Restaurants im Glarnerland dieser Metzger Halt macht», schreibt die Metzgerei Hösli auf ihrer Facebook-Seite. Die Glarner Qualitätsmetzgerei nimmt Stellung zum Fleischskandal und rät, beim Fleisch nicht ausschliesslich auf den Preis, sondern auch auf Qualität und Regionalität zu setzen. (mme/so)

* Name der Redaktion bekannt  

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