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Calandawölfe werden mit Fotofallen «eingefangen»

Seit zweieinhalb Jahren halten sich im Calanda- und Ringelspitzmassiv Wölfe auf, wo sie sich unterdessen auch fortgepflanzt haben. In diesem Winter haben sie ihr Streifgebiet auf Gemeinden südlich des Rheins (Bonaduz, Rhäzüns und Domat/Ems) ausgedehnt.

Südostschweiz
11.03.14 - 10:56 Uhr

Chur. – Um ein Zusammenleben von Mensch und Wolf ohne Zwischenfälle zu ermöglichen, müssen die Wolfsbestände laufend überwacht werden. Nur so gelingt es, sich abzeichnende negative Entwicklungen frühzeitig zu erkennen und allfälligen Problemen entgegenzuwirken. Diese Arbeit – das eigentliche Wolfs-Monitoring – muss sich unbedingt auf objektive Fakten stützen können.

Die Wildhüter des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden und des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei St. Gallen führen seit der Zuwanderung der Wölfe diese Arbeit konsequent durch und setzen zu diesem Zwecke neben der Überwachung im Feld auch regelmässig Fotofallen ein. Diese Fotofallen sind alle entsprechend beschriftet. Allfällige Fotos von Personen werden umgehend gelöscht.

25 bis 30 Fotofallen eingesetzt

In diesem Spätwinter/Frühjahr führt die Kora (Koordinierte Forschungsprojekte für Raubtiere in der Schweiz) im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt, Abteilung Arten, Ökosysteme, Landschaften (Bafu) im Einflussbereich der «Calandawölfe» ein Pilotprojekt zur Weiterentwicklung des Wolfs-Monitorings in der Schweiz durch.

Dabei werden über das ganze Calanda-/Ringelspitzmassiv 25 bis 30 Fotofallen nach einer genau vorgegebenen, wissenschaftlich abgestützten Versuchsanordnung eingesetzt. Die Fotofallen sind mit der Adresse des Auftraggebers beschriftet. Bei der Platzierung der Fotofallen werden die Wildruhezonen respektiert.

Projekt unterstützen

Diese Fotofallen wurden in der letzten Woche in Betrieb gesetzt. Die Bevölkerung ist aufgerufen, dieses Projekt wohlwollend zu unterstützen. Die gewonnenen Erkenntnisse kommen schliesslich der Allgemeinheit zu Gute und helfen Konflikte zwischen Mensch und Wolf zu vermeiden. Die Wildhüter nehmen allfällige Beobachtungen der Bevölkerung gerne entgegen und stehen für Fragen zur Verfügung, wie die Bündner Regierung am Dienstag mitteilte. (so) 

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