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Bündner Wolf in der Westschweiz

Im Jura ist Anfang Januar ein Wolf in eine Fotofalle geraten. Jetzt steht fest: Das Tier kommt aus Graubünden.

Südostschweiz
17.03.14 - 09:30 Uhr

Chur/Vallée de Joux. – Sein Name ist M38. Er ist männlich, wurde im Jahr 2012 im Calandamassiv geboren und hat, trotz seines jugendlichen Alters, schon einiges erlebt. Im Mai 2013 wurde der Wolf in der Surselva von einem Auto angefahren. Der Lenker meldete den Vorfall, das Tier wurde aber nicht gefunden. Darauf galt Jungwolf M38 als tot.

Letzten Herbst tauchte ein Wolf im Vallée de Joux auf. Er wurde fotografiert, und jetzt meldet die Gruppe Wolf Schweiz, es handle sich um den tot geglaubten Calandawolf M38. Das Tier habe offensichtlich im Dezember das Mittelland durchwandert, zwei Autobahnen unbeschadet überquert um letztlich im Jura ein neues Revier zu entdecken, schreibt die Gruppe auf ihrer Homepage.

Spuren im Schnee

Wolf M38 ist nicht das erste Tier, das auszog, um die Welt zu entdecken. Vor ein paar Wochen wurde im Oberengadin ein Wolf gesichtet. Zuletzt wurde er in der Val Fex beobachtet («suedostschweiz.ch» berichtete). Die Wanderung des Engadiner Wolfs ist laut Wildbiologe Hannes Jenny vom Amt für Jagd und Fischerei Graubünden gut belegt. Das Tier sei mehrmals gesichtet und sogar fotografiert worden. Zudem habe es Spuren hinterlassen und einen Hirsch gerissen.

Erstmals wurde dieser Wolf im Bergell gesichtet. Dann überquerte er den Malojapass und wanderte schliesslich in die Val Fex. Obwohl das Tier ziemlich sicher aus Italien eingewandert ist, könnte es sich um einen Schweizer Wolf handeln. Vielleicht sei es der Misoxer Wolf, sagte Jenny. Das Tier könne auch aus dem Avers stammen. Aber man könne auch bei diesem Tier nicht ausschliessen, dass es sich um einen Wolf aus dem Calandamassiv handle, sagte Jenny gegenüber der Schweizerischen Depeschenagentur. Gewissheit bringe aber erst eine DNA-Probe, welche erst in ein paar Wochen vorliegen werde. (hap)

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