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Baustellenpersonal soll deutsch lernen

Mit dem Pilotprojekt «Deutsch auf der Baustelle» hat der Schweizerische Baumeisterverband seine Anstrengungen zur verbesserten Integration ausländischer Arbeitnehmender gestärkt. Auch im Kanton Graubünden. Bundesrätin Simonetta Sommaruga zog eine erfolgreiche Zwischenbilanz.

Südostschweiz
27.01.15 - 09:31 Uhr

Chur. – An einem Medienanlass mit Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat der Schweizerische Baumeisterverband am Montag eine erfolgreiche Zwischenbilanz des Pilotprojekts «Deutsch auf der Baustelle» gezogen: 2014 nahmen mehr als 400 Mitarbeiter an 40 Kursen teil. 2015 wird mit einer ähnlich hohen Teilnehmerzahl gerechnet. Als Ansporn erhalten die Bauarbeiter für den Besuch der Kurse eine Lohnentschädigung. Das Geld stammt aus dem Parifonds Bau der Sozialpartner des Bauhauptgewerbes, heisst es in einer Mitteilung.

Bei «Deutsch auf der Baustelle» geht es um Deutschunterricht für ausländisches Baustellenpersonal. Im Winter 2012/13 fanden erstmals auf Bauarbeiter zugeschnittene Sprachkurse à 52 Lektionen in drei Mitgliederfirmen des Baumeisterverbandes in Basel, Bern und Thurgau statt. Seitdem wurden Kurse in den Kantonen Aargau, Basel, Bern, Graubünden, Luzern, Obwalden, Schwyz, Thurgau, Zürich und Zug durchgeführt.

Als nächster Schritt werden die Unterrichtsmaterialien auf Französisch übersetzt, um die Sprachkurse auch in den Westschweizer Kantonen anbieten zu können. Zudem wird abgeklärt, ob auch in der italienischsprachigen Schweiz ein Bedarf besteht. Das Angebot steht allen Firmen offen, die dem Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe, dem Gleisbauvertag oder dem Baukadervertrag unterstellt sind. (so)

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