×

Alpenschutzkommission verlangt «olympiafreie Alpen»

Vier Tage nach dem Ende der Olympischen Winterspiele in Sotschi hat die Internationale Alpenschutzkommission Cipra die Olympia-Diskussion neu lanciert. Sie fordert, dass in den Alpen keine Olympischen Winterspiele «in der jetzigen Form» geplant oder durchgeführt werden.

Südostschweiz
27.02.14 - 12:02 Uhr

Schaan. – Die Forderung in Form einer Resolution richtet sich an Thomas Bach, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees mit Sitz in Lausanne, wie die Cipra International in Schaan am Donnerstag mitteilte. Die Alpenschutzkommision schreibt, die Erfahrungen der vergangenen Jahrzehnte hätten gezeigt, dass sich die Berge nicht für «diesen umweltzerstörerischen und ruinösen Grossanlass» eigneten.

Unter Verweis auf die negativ ausgegangenen Volksabstimmungen in Graubünden und kürzlich in München schreibt die Cipra weiter, breite Kreise der Bevölkerung seien kaum mehr bereit, die Belastungen von Olympischen Winterspielen in Kauf zu nehmen. Die Alpen sollten olympiafrei bleiben, so wie sie es in den letzten acht Jahren gewesen seien.

Spiele der Jugend werden

Die Cipra selbst hat eigene Vorstellungen von künftigen Spielen. Sie betont, Olympische Winterspiele müssten wieder zu Spielen der Jugend und zu einem Symbol für Frieden und Freiheit werden. Die Spiele müssten transparent sowie sozial- und umweltverträglich vorbereitet und durchgeführt werden.

Sotschi, dem Austragungsort Olympischer Winterspiele 2014, prognostiziert die Cipra einen «nach-olympischen Kater». Grossinfrastrukturen und Umweltzerstörung würden die Region «nachhaltig» prägen. (sda)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR