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Die kleinsten Opfer des Hitzesommers

Fünf Grad wärmer als normal ist der diesjährige Juli, wie Meteo News mitteilte. Unter dieser ungewöhnlichen Hitze leiden jedoch nicht nur Menschen, sondern auch die Tierwelt.

Südostschweiz
21.07.15 - 20:59 Uhr
Ereignisse

Die Sommerhitze hält die Schweiz weiter fest im Griff. Bis am Samstag soll das Quecksilber in der Region erneut auf 35 Grad Celsius steigen. Während die Menschen aus dem Linthgebiet in den umliegenden Gewässern nach Abkühlung suchen oder sich in einer schattigen Gartenwirtschaft ein Eis gönnen, gibt es auch Lebewesen, welche in dieser ungewöhnlichen Hitze Todesqualen leiden müssen.

Besonders für Vögel, welche unter dem Dach brüten, seien diese hohen Temperaturen unerträglich, wie Erich Widmer von der Auffangstation für Greifvögel in St. Gallenkappel erklärt. «Dort kann es schnell weit über 40 Grad heiss werden», so Widmer. «Viele Jungtiere springen deshalb in ihrer Verzweiflung aus ihrem Nest.»

Sprung in den (fast) sicheren Tod

Die Jungtiere können zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht fliegen. Somit bleiben sie meist am Boden liegen – ihren Feinden schutzlos ausgeliefert.

Einzige Überlebenschance für die Jungen sind Passanten auf der Strasse oder die Bewohner der Häuser, in denen die Vögel nisten. «Leute, welche ein Jungtier am Boden finden, sollten dieses schnellstmöglich zu einer Auffangstation bringen», sagt Erich Widmer.

Dazu brauche es keine spezielle Ausrüstung: «Da Vögel einen schlechten Geruchssinn haben, kann man die Tiere problemlos mit den Händen aufheben. Für den Transport reicht eine Kartonschachtel», so der Experte. Wichtig sei jedoch, keine Käfige mit Gitter für den Transport auszuwählen, da sich die empfindlichen Vögel die Federn daran verletzten könnten. (aru)

Mehr in der «Südostschweiz» vom Mittwoch.

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