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Raubtiere haben positiven Einfluss auf Schutzwald

Grossraubtiere sind kein Problem. Im Gegenteil: Sie helfen insbesondere dem Schutzwald und damit auch den Menschen. Dieser Meinung ist man beim Bildungszentrum Wald Maienfeld und beim Schweizerischen Forstverein.

Südostschweiz
30.06.15 - 19:37 Uhr
Ereignisse

Im Kanton Graubünden müssen die Jäger diesen Herbst so viele Hirsche schiessen wie noch nie. Der Bestand muss um 4975 Tiere reduziert werden. Das verlangen die Jagdbehörden, ansonsten werden die Waldschäden zu gross («suedostschweiz.ch» berichtete).

Nebst den Jägern können auch Grossraubtiere wie Wolf und Luchs ihren Beitrag für einen gesunden Schutzwald leisten. Denn auch sie regulieren den Wildbestand. Und dieser zerstört den Schutzwald, indem Jungpflanzen gefressen werden.

Dieses Problem ist in Graubünden regional unterschiedlich, sagte Beat Philipp, Fachvorsteher Wald im Bildungszentrum Wald Maienfeld gegenüber TV Südostschweiz. Laut ihm sind Grossraubtiere sachlich betrachtet kein Problem. Vielmehr ein Beitrag an die Problemlösung in den Wäldern. Krankheiten, Steinschläge oder Blitze würden ein Vielfaches von Schafen töten als Grossraubtiere. Darum hätten diese einen positiven Einfluss für den Jung- und damit den Schutzwald, so Maurus Frei von der Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere vom Schweizerischen Forstverein. (phw)

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