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Verschärfte Sicherheitsmassnahmen auch in der Südostschweiz

Mehrere Terroranschläge brachten am 13. November Angst und Schrecken in die französische Hauptstadt Paris. Über Hundert Todesopfer sind zu beklagen. Die Schweiz hat sicherheitstechnische Sofortmassnahmen eingeleitet. In gewissen Südostschweizer Regionen wird aber noch mehr gefordert.

 

Südostschweiz
17.11.15 - 17:47 Uhr
Projekt

Montagmorgen, 9.20 Uhr, Bahnhof Chur: Ein Passagier steigt aus dem Bus Nr. 2 aus. Als Erstes erblickt der junge Mann zwei Polizisten in Vollmontur, einer davon mit Maschinenpistole.

Ein nicht ungewöhnliches Bild in diesen Tagen. «Nach den Terroranschlägen in Paris hat die Schweiz sicherheitstechnische Sofortmassnahmen eingeleitet», wie der Kommandant von der Kantonspolizei Graubünden, Walter Schlegel, im Interview erklärt.

Erhöhte Polizeipräsenz ist diese Sofortmassnahme. Betroffen sind Plätze, an welchen viele Leute verkehren: «Die Kantonspolizei Graubünden patrouilliert vor allem an den Bahnhöfen in Davos, St. Moritz, Chur und Landquart.» Und dies in Vollmontur – Maschinenpistolen inklusive.

Wir haben uns vom Bahnhof in Landquart ein Bild gemacht und mit dem Polizeikommandanten der Kantonspolizei Graubünden gesprochen.

 

Komitee «Sichere Grenzen im Rheintal»

Im St. Galler Rheintal wird die Wiedereinführung der Grenzkontrollen gefordert. «Da die Rheingrenze und insbesondere die Grenzbahnhöfe Buchs SG und St. Margrethen zurzeit als grosse Einfallstore für Flüchtlinge dienen, erachten wir die schnellstmögliche Reetablierung systematischer Grenzkontrollen im Rheintal als besonders essenziell.» Dies schreiben Mike Egger und Sascha Schmid der Jungen SVP des Kantons St. Gallen in einer Medienmitteilung.

«Wir sind uns bewusst, dass die Kompetenz des Grenzschutzes dem Bund obliegt. Jedoch wollen wir nicht tatenlos zusehen und schon gar nicht abwarten, was als nächstes auf uns zukommt.» Deshalb werden die zwei Herren in den nächsten Tagen das Komitee «Sichere Grenzen im Rheintal» gründen, wie sie weiter schreiben.

Mit dem Verein wollen sich Mike Egger und Sascha Schmid dafür einsetzen, «dass kantonale Sofortmassnahmen eingeleitet werden, wie etwa vorübergehende Grenzkontrollen mit Unterstützung der Polizei, der Militärpolizei und auch der Armee.»

 
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