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«Es geht um die Begegnung»

Ein Fussballspiel der besonderen Art fand am Mittwoch auf dem Sportplatz Ried in Landquart statt. Die Mannschaften: jugendliche Asylsuchende aus Eritrea gegen eine Sportklasse der Oberstufe Landquart.

Südostschweiz
08.10.15 - 17:24 Uhr
Projekt

Sie werden UMA’s genannt: unbegleitete minderjährige Asylsuchende. Ohne Eltern oder sonstige Verwandte sind sie in der Schweiz angekommen. Die jungen Eritreer wohnen in Davos und gehen in Cazis zur Schule. In ihrer Freizeit spielen sie Fussball, ihr Trainer ist Stefan Neuhaus.

Hauptberuflich ist Neuhaus Sportlehrer an der Oberstufe in Landquart. Ihm kam die Idee, seine Sportklasse als Pilotprojekt gegen die jungen Eritreer antreten zu lassen, um die Begegnungen zwischen den Jugendlichen zu Fördern. Noch schnell Sponsoren gesucht - als Ballsponsor zeigt sich der FC Thusis-Cazis grosszügig, die Fussballschuhe bekommen die jungen Eritreer von ihrem Gegner, den Sportschülern aus Landquart –, dann kann’s losgehen.

Am Mittwochnachmittag um 13.45 Uhr dann der Anpfiff. Schnell merkt man, dass die Nordostafrikaner das Spiel mit dem runden Leder im Blut haben. Trotzdem gewinnt am Schluss die Heimmannschaft knapp mit 6:5. Die Eritreer sind zwar enttäuscht, «es geht aber vielmehr um die Begegnung als um das Schlussresultat», so Neuhaus.

 
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