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Zürcher Tage für den FC Basel

Das Fernduell zwischen Super-League-Leader Basel und GC geht in die nächste Runde. Heute empfängt der FCB den FC Zürich (20.30).

Südostschweiz
16.04.14 - 08:10 Uhr

Fussball. – Die Grasshoppers spielen zuhause gegen Thun (19.45). Ein Punkt trennt die Rivalen Basel und GC, die sich am 27. April zum Spitzenspiel treffen. Im dritten Spiel des Tages empfängt Aarau den FC Luzern.

Der FC Basel steht vor intensiven Zürcher Tagen. Zunächst muss er heute in der Meisterschaft im Heimspiel gegen den FC Zürich den 1. Platz im Fernduell mit GC verteidigen, fünf Tage danach tritt er im Cupfinal erneut gegen den FCZ an, ehe weitere sechs Tage später die Grasshoppers zum Spitzenkampf der Super League im Basler St.-Jakob-Park antreten.

In weniger als zwei Wochen kann der FCB gegen die Rivalen aus dem wenig geliebten Zürich die Weichen zum Double stellen - oder aber auch ziemlich viel verspielen. Die Teams aus Zürich stellten für die Basler dabei in der jüngeren Vergangenheit eine grosse Herausforderung dar. Keines der sechs bisherigen Spiele gegen GC und den FCZ konnte der Meister in dieser Saison gewinnen.

Trotzdem will Trainer Murat Yakin nichts von einem Zürcher Komplex wissen. «Dazu gibt es keinen Grund. Wir liegen einen Punkt vor GC und 14 vor dem FCZ.» Dass sein Team gegen die Zürcher Vereine noch ohne Sieg ist, will Yakin nicht überbewerten. «Das Spiel in Basel, das wir gegen den FCZ 1:2 verloren haben, haben wir deutlich dominiert. Und das 0:0 auf dem Letzigrund kam wenige Tage nach unserem emotionalen Sieg in Salzburg.»

Am Tag vor dem Spiel gegen den FC Zürich ist die Verfassung des FCB schwer einzuschätzen. Nach den drei Auftaktsiegen zur Rückrunde gegen Lausanne, Young Boys und Sion hat der Meister in der Super League seit zwei Monaten nie mehr zwei Erfolge in Serie geschafft. Das 0:5 in der Europa League in Valencia hat Spuren in jeglicher Hinsicht hinterlassen, die durch den 1:0-Auswärtssieg am letzten Sonntag gegen einen desolaten FC Sion wohl bestenfalls verwischt wurden.

Da kommt es Yakin gelegen, dass er quasi über Nacht fast das ganze Kader wieder zu Verfügung hat. Nur noch die Verteidiger Ivan Ivanov, Arlind Ajeti und Philipp Degen sind verletzt. Es ist daher nicht auszuschliessen, dass Yakin eine Woche, nachdem er in Valencia die Ersatzbank noch mit Junioren hat besetzen müssen, gegen den FCZ sogar den einen oder anderen Hochlohn-Bezüger auf die Tribüne setzen könnte.

Während die Basler gegen den FCZ drei Punkte gewinnen müssen, «um die Spitzenposition zu wahren oder einen allfälligen Ausrutscher von GC auszunützen» (Yakin), ist für die Zürcher das Duell in Basel «bloss» eine Annäherung an den Gegner im Hinblick auf den Cupfinal. «Wir müssen die Kräfte einteilen, denn das Spiel gegen YB am letzten Sonntag hat viel Energie gekostet», sagte FCZ-Trainer Urs Meier.

Er wolle «geschickt rotieren», so Meier. Womöglich wird Armando Sadiku erstmals von Beginn weg spielen und dürfte Doppeltorschütze Franck Etoundi eine Verschnaufpause bekommen. Mario Gavranovic dagegen wird spielen. Er soll mit einem Tor Selbstvertrauen für den Cupfinal tanken, denn er wartet seit sechs Spielen auf einen persönlichen Erfolg. Auf welches der kommenden Duelle gegen den FC Basel der Fokus gerichtet ist, scheint klar. Meier: «Der Cupfinal ist im Hinterkopf.»

Für die Grasshoppers wiederum geht es vorerst nur um das Spiel von heute Mittwoch gegen den FC Thun. Ein unerwarteter Ausrutscher gegen die Berner Oberländer würde dem Spitzenspiel in Basel am übernächsten Sonntag die Schärfe nehmen. «Wir schauen nicht auf das Spiel nach Ostern in Basel. Das heisst, wir werden ungeachtet der gelb-gefährdeten Spieler auf die nominell stärkste Mannschaft setzen», sagte GC-Trainer Michael Skibbe. (si)

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