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YB, GC und Zürich heute Abend im Europacup-Einsatz

In den Playoff-Hinspielen der Europa League stehen heute gleich drei Schweizer Klubs im Einsatz. Ab 19.30 Uhr trifft YB auf Debrecen, um 20.15 Uhr beginnen GC - Brügge und Spartak Trnava gegen Zürich.

Südostschweiz
21.08.14 - 08:57 Uhr

Fussball. – Die Zwischenbilanz der Young Boys nach einem Sechstel der Saison ist nicht wirklich gut, aber auch nicht grottenschlecht. In der Meisterschaft ist YB Vierter, in den Europa-League-Playoffs stehen die Berner vor einer lösbaren Aufgabe. Um zum dritten Mal nach 2010/11 und 2012/13 in die Gruppenphase der Europa League vorzustossen, müssen die Young Boys heute und in einer Woche im Auswärtsspiel den ungarischen Meister Debrecen ausschalten.

Die Hürde ist höher als Ermis Aradippou (Zyp) in der dritten Qualifikationsrunde, aber nicht unbezwingbar. Trainer Uli Forte liess den Gegner mehrmals durch die YB-Scouts beobachten und kam zum Schluss, dass die Spitzenteams in Ungarn «in der Super League mithalten würden». Zu diesen zählt Debrecen als siebenfacher Meister und vierfacher Cupsieger in den letzten zehn Jahren definitiv.

Das 4:0 der Young Boys gegen die Grasshoppers war als eine Art Befreiungsschlag zu werten. Auf diesen wartet der Gegner, vor sechs Jahren in der UEFA-Cup-Qualifikation gegen YB chancenlos (1:4 auswärts, 2:3 daheim), noch immer. Der Titelverteidiger der ungarischen Meisterschaft ist mit vier Punkten aus vier Spielen ähnlich schwach gestartet wie YB, das zum gleichen Zeitpunkt noch einen Zähler weniger auf dem Konto hatte.

Der FC Zürich wird dem slowakischen Vertreter Spartak Trnava im Playoff der Europa League mit dem nötigen Respekt begegnen. Dass der frühere Meistercup-Halbfinalist im UEFA-Ranking auf Position 262 abgesackt ist, taxiert Urs Meier als unerheblich.

Auf der europäischen Bühne hat Zürich seit der Champions-League-Premiere 2009 mehrheitlich nur eine marginale Rolle eingenommen. Zweimal verpasste der FCZ das internationale Business, 2011 erreichte er wenigstens die Gruppenphase der Europa League. Vor zwölf Monaten stürmte der Klub gegen Slovan Liberec in der Qualifikation unbedarft ins internationale Offside. Im diesjährigen Playoff soll sich die unvorteilhafte Geschichte nicht wiederholen.

Trnava, das wie der strategische Partner Ajax Amsterdam mit einem 4-3-3-System anzugreifen pflegt, vergleicht Urs Meier mit dem tschechischen Kontrahenten der letzten Saison: «Es gibt keinen Grund, diese Mannschaft zu unterschätzen. Sie ist ähnlich strukturiert wie Slovan. Die grossen Namen fehlen zwar, aber die Organisation auf dem Platz funktioniert.» Für Meier ist es «kein Zufall, dass dieses Team bisher drei Runden überstanden hat». Ungeschlagen und mit 15:4 Toren qualifizierte sich Spartak für das Duell mit dem Schweizer Cupsieger.

Die Grasshoppers haben turbulente Tage hinter sich. Heute treffen sie im Hinspiel der letzten Runde der Europa-League-Qualifikation auf den FC Brügge (Be). Im «Exil» in St. Gallen wollen sie die Basis schaffen für den Einzug in die Gruppenphase.

Am letzten Samstag hatten die Grasshoppers wieder einmal etwas zu feiern. Dank einer engagierten Leistung und ihrem ersten Saison-Sieg - dem 2:1 in Aarau - konnten sie in der Super League die rote Laterne abgeben. «Wir haben ein tolles Spiel gezeigt. Das ist wichtig fürs Selbstvertrauen. Ich hoffe, der Knoten ist jetzt geplatzt», durfte ein zufriedener Trainer Michael Skibbe konstatieren. Ein hektischer Tag nahm für ihn ein gutes Ende. Auf dem Brügglifeld hatte sich Skibbe nicht nur mit angenehmen Fragen zu beschäftigen. Fast mehr zu reden als der Erfolg seiner «Hoppers» gab sein angespanntes Verhältnis zu seinem Captain Vero Salatic.

Heute in der AFG-Arena, in die sie wegen den Leichtathletik-Veranstaltungen im Letzigrund ausweichen müssen, kann sich für die Grasshoppers weisen, wie lange sie in dieser Saison im «internationalen Geschäft» mitmischen dürfen. Nach dem Out in der Champions-League-Qualifikation gegen Lille versuchen sie, die Europa-League-Gruppenphase zu erreichen. Im Duell mit Brügge sind die Zürcher nicht unbedingt zu favorisieren. Die Belgier präsentieren sich in guter Form. In der Meisterschaft sind sie mit acht Punkten aus vier Partien ungeschlagener Tabellendritter. Und in der letzten Runde der Europa-League-Qualifikation fertigten sie Bröndby Kopenhagen gleich mit 5:0 ab. (si)

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