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Nach vermeintlichem Betrug: Glarner Curler sind in WM-Form

Martin Rios macht wieder positive Schlagzeilen. Nach der Schlammschlacht an den Schweizer Meisterschaften gibt er die Antwort auf dem Eis mit Rang 2 beim WM-Vorbereitungsturnier in Lettland. Damit steigen für den Glarner Curler Olympia-Chancen.

05.04.17 - 10:54 Uhr
Schneesport
Martin Rios: Der Fokus liegt wieder auf dem Sportlichen. Pressebild
Martin Rios: Der Fokus liegt wieder auf dem Sportlichen. Pressebild

Nur die Weltmeister waren besser: Am Wochenende hat das Glarner Mixed-Doubles-Team im lettischen Riga Rang 2 erreicht. Martin Rios musste sich dabei mit seiner Partnerin Jenny Perret nur den Weltmeistern aus Russland geschlagen geben. Bryzgalova/Krushelnitsky gewannen den Final deutlich mit 11:4. Alle anderen Teams liess das Schweizer Nationalteam jedoch hinter sich.

 

Für Rios/Perret war Riga das letzte Vorbereitungsturnier vor der Weltmeisterschaft, die Ende Monat in Lethbridge, Kanada, stattfinden wird. Klassieren sich die beiden in den vordersten Rängen, ­lösen sie damit das Ticket für die Olympischen Spiele, die im Februar 2018 in Pyeongchang (Südkorea) stattfinden werden.

 

Die Konkurrenz ist gross

 

Welche Platzierung genau dafür nötig ist, lässt sich derzeit schwer sagen. Denn das hängt stark auch davon ab, was die anderen Nationen erreichen. An der WM nehmen 39 Nationen teil, für Olympia startberechtigt sind die besten sieben Länder der letzten beiden Jahre plus Südkorea. Die Halbfinals müssten sie wohl erreichen, damit es mit Olympia klappt. Falls Rios/Perret dies schaffen, werden sie die Schweiz in Südkorea dann auch vertreten.

 

In die nationalen Schlagzeilen geriet Martin Rios aus Riedern Anfang März. Eine kurze Videosequenz legte den Verdacht nahe, dass er einen entscheidenden Stein unerlaubterweise mit dem Fuss berührte und so mit unlauteren Mitteln zum Sieg kam. Etwas, das im Curling verpönter ist als in anderen Sportarten. Rios verneinte stets, eine Berührung gespürt zu haben. Es kam dennoch zu einer Wiederholung des Finals. Dort setzten sich wiederum Rios/Perret durch.

 

Wieder auf den Sport konzentrieren

 

«Die Zeit an und nach der Schweizer Meisterschaft war für uns alle hart», blickt Rios zurück. Noch am anschliessenden Turnier in Dumfries (Schottland) sei es schwierig gewesen, sich auf den Sport zu konzentrieren – die Glarner verpassten die Playoffs denn auch. Eine Woche später in Riga nun klappte das wieder besser. Rang 2 gibt einiges Selbstvertrauen für die WM in Lethbridge, die am 22. April beginnt. Das werden sie auch brauchen, denn sie sind alles andere als in eine leichte Gruppe gelost worden. Unter anderem wartet dort wieder Weltmeister Russland auf die Glarner.

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