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Die Saison-Zeugnisse der Bündner Ski-Cracks

13 in Graubünden aufgewachsene Athletinnen und Athleten sind in der am Wochenende zu Ende gegangenen Weltcup-Saison der alpinen Skifahrer im Einsatz gestanden. «suedostschweiz.ch» hat die Leistungen der Bündner Ski-Stars unter die Lupe genommen.

Südostschweiz
21.03.17 - 15:02 Uhr
Asylpolitik
Mauro Caviezel, Carlo Janka und Jasmine Flury (von links). Bildcollage SO
Mauro Caviezel, Carlo Janka und Jasmine Flury (von links). Bildcollage SO

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Gian Luca Barandun (22, B-Kader). In Wengen und Kitzbühel kam der Beveriner zu seinen ersten Weltcup-Einsätzen, wo er ohne Punkte blieb. Diese gab es dafür im Europacup reichlich. Stand vor dieser Saison ein 13. Platz als Bestergebnis in Baranduns Leistungsausweis, fuhr der Speed-Spezialist diesen Europacup-Winter 11 Mal in die Top 10 und 3 Mal aufs Podest. Auf seinen ersten Sieg wartet er noch. Note: 5 (Skala 1 bis 6). Bild Swiss-Ski

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Gino Caviezel (24, A-Kader). Diesen Winter hat es der Domleschger verpasst, in seiner einzigen Disziplin Riesenslalom einen entscheidenden Schritt nach vorne zu machen. Wie in der Vorsaison steht beim jüngeren Bruder von Mauro Caviezel Rang 7 im Parallel-Riesenslalom von Alta Badia als Bestergebnis zu Buche. Ansonsten reichte es nie für eine Klassierung in den Top 15 – gemessen an seinem Potenzial eine magere Ausbeute. Note: 3,5. Bild Swiss-Ski

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Mauro Caviezel (28, A-Kader). Zu was er fähig ist, wenn er verletzungsfrei bleibt, hat Mauro Caviezel diese Saison eindrücklich unter Beweis gestellt. 5 Mal erreichte der Speed-Fahrer die Top 10. Beim Saisonfinale in Aspen stieg er im Super-G erstmals auf ein Weltcup-Podest. Die Krönung einer mehr als zufriedenstellenden Saison ist die Bronzemedaille in der Alpinen Kombination an der Heim-WM in St. Moritz. Note: 5,5. Bild Swiss-Ski

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Jasmine Flury (23, B-Kader). Die Davoserin ist die Aufsteigerin in den Reihen von Swiss-Ski. Das Ziel, die ersten Weltcup-Punkte zu holen, hat die 23-Jährige locker erreicht. 6 Mal stiess Flury in die Top 15 vor. Highlights sind die Ränge 5 (Super-G) und 7 (Abfahrt) bei der Olympia-Hauptprobe in Jeongseon. Kritik auf hohem Niveau: 3 Ausfälle in der Disziplin Super-G sind zu viele. Note: 5,5. Bild Swiss-Ski

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Marc Gini (32, B-Kader). Das grosse Ziel, sich für die Heim-WM in St. Moritz zu qualifizieren hat der Methusalem im jungen Schweizer Slalom-Team verpasst. Mit Rang 16 in Levi vielversprechend in die Saison gestartet, fuhr der Mann aus Bivio in 8 weiteren Slaloms nur noch zwei Mal in die Punkte. Note: 4. Bild Swiss-Ski

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Carlo Janka (30, Nationalmannschaft). Wie hoch die Ansprüche eines Carlo Janka sind, zeigt ein Blick auf den Gesamtweltcup. Auf Rang 12 ist der Obersaxer mit Beat Feuz (11.) der mit Abstand erfolgreichste Swiss-Ski-Athlet. Trotzdem spricht Janka von einer schlechten Saison. Zwar gewann das Aushängeschild des Bündner Skiverbands diesen Winter kein Rennen, im Parallel-Riesenslalom von Alta Badia (2.) und in der Abfahrt beim Saisonfinale in Aspen (3.) kletterte der Gesamtweltcupsieger von 2010 aber immerhin aufs Podest. Note: 4,5. Bild Swiss-Ski

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Sandro Jenal (24, B-Kader). Zu 7 bisherigen Einsätzen auf Stufe Weltcup gesellten sich diese Saison 5 weitere. Auf die ersten Punkte wartet der Samnauner indes noch. Für den hauptsächlich im Europacup eingesetzten Riesenslalom-Spezialisten blieben regelmässige Spitzenplätze auch auf kontinentaler Stufe aus. Mit Rang 4 im schwedischen Gaellivare schnupperte Jenal immerhin ein erstes Mal am Podest. Note: 4,5. Bild Swiss-Ski

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Vanessa Kasper (20, B-Kader). Die junge St. Moritzerin gilt als grosses Versprechen für die Zukunft. Im Dezember hat die Technikerin in den Riesenslaloms von Sestrière und Semmering erstmals Weltcup-Luft geschnuppert. Mit guten Leistungen in FIS- und Europacup-Rennen hat sich Kasper in die Startlöcher  für weitere Einsätze auf höchster Stufe gebracht. Note: 5. Bild Swiss-Ski

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Manuel Pleisch (26, B-Kader). Mit Startnummer 47 fuhr der Mann aus Pany im Januar beim Riesenslalom-Klassiker in Adelboden als einziger Schweizer in die Punkte (23.) und verhinderte damit eine historische Pleite für Swiss-Ski. Indes schaffte es Pleisch auch diese Saison nicht, sich auf Weltcup-Niveau zu etablieren. Rang 4 im Europacup-Rennen von Innichen war immerhin ein versöhnlicher Saisonabschluss. Note: 4,5. Bild Swiss-Ski

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Stefan Rogentin (22, B-Kader). Auch Rogentin feierte diese Saison sein Weltcup-Debüt. Der Abfahrer mit Allrounder-Qualitäten kam im Dezember in Val d’Isère und Santa Caterina zum Einsatz. Das grosse Feuerwerk zündete der 22-Jährige dann im Europacup, den er hinter Gilles Roulin, seinem Kollegen vom Skiclub Lenzerheide-Valbella, auf Gesamtrang 2 abschloss. 6 Mal fuhr Rogentin dabei aufs Podest. Note: 5,5. Bild Swiss-Ski

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Sandro Simonet (21, C-Kader). Aufgrund der starken Trainingseindrücke durfte der Slalom-Spezialist zum Saisonauftakt in Levi sein Weltcup-Debüt bestreiten. Mit Startnummer 65 fuhr Simonet sensationell in die Punkte.  In den 8 weiteren Weltucp-Slaloms, die der 21-Jährige vom Skiclub Lenzerheide-Valbella allesamt bestritt, qualifizierte er sich nie mehr für den zweiten Durchgang. Im Februar feierte Simonet in der Alpinen Kombination von Sarntal seinen ersten Europacup-Sieg. Note: 5. Bild Swiss-Ski

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Thomas Tumler (27, A-Kader). Diesen Winter hätte der Samnauner die positiven Resultate der Vorsaison bestätigen wollen. Leider wurde er Ende Dezember in Santa Caterina von der Verletzungshexe gestoppt. Nach nur 6 Rennen musste der vielseitige Athlet wegen eines chronisch entzündeten Nervs im Rücken das vorzeitige Saisonende bekanntgeben. Statt an der Heim-WM in St. Moritz möchte Tumler nun im Olympia-Winter glänzen. Keine Benotung. Bild Swiss-Ski

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Sandro Viletta (31, A-Kader). Dem Kombinations-Olympiasieger von Sotschi klebt das Pech an den Fersen. Im Dezember verletzte sich der Engadiner zum wiederholten Mal in Gröden. Ein Kreuzbandriss bedeutete das Ende seiner Saison und damit der WM-Träume. Keine Benotung. Bild Swiss-Ski

(tkr)

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