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Vincenz: «Die beste Werbung für Graubünden»

Kurz vor dem Ende der Ski-WM zieht der CEO der Marketingorganisation «Graubünden Ferien», Martin Vincenz, ein positives Fazit der zwei Wochen. Es gebe wohl kaum bessere Werbung für den Kanton.

Südostschweiz
18.02.17 - 16:30 Uhr
Asylpolitik

Bereits am Montag ist die Ski-WM in St. Moritz bereits etwas für die Geschichtsbücher. Wenn es nach Martin Vincenz von «Graubünden Ferien» geht, dann war es ein erfolgreicher Event. Die Marketingorganisation hatte sich im «House of Fans» von Swiss Ski im Dorfzentrum eingemietet und dort mit einem «Bündner Stübli» für sich Werbung gemacht.

Wer das «Bündner Stübli» besucht hat, der musste aber doch zweimal hinschauen, damit er auch wirklich die Präsenz von «Graubünden Ferien» wahr nahm. Zwar schmücken die Werbebotschafter Gian und Giachen eine Wand im «Bündner Stübli» und es gibt Bündner Spezialitäten in Hülle und Fülle, aber in erster Linie ist es ein Ort für die Fans.

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Die Steinböcke Gian und Giachen begrüssen die Gäste im «Bündner Stübli». Bild Nadia Kohler

So sieht dies auch Vincenz. Es gehe schliesslich in erster Linie um den Sport und das Feste feiern, auf einen zweiten Blick würden die Besucher dann den Auftritt der Marke wahrnehmen. Klar sei aber, dass der Tourismus von der Ski-WM profitieren könne und auch werde.

Der CEO von «Graubünden Ferien» betont im Interview mit «suedostschweiz.ch» jedoch auch: «Nur weil man eine Ski-WM durchführt, kommen die Gäste nicht von allein.» Ein solcher Event sei ein Puzzleteil für die Bewerbung des Kantons, aber man müsse sich stetig um die Gäste kümmern.

Die Weltmeisterschaft in St. Moritz habe aber definitiv dem Image von St. Moritz und Graubünden gut getan. St. Moritz habe zeigen können, dass man hier auch sehr gut Skifahren könne und es nicht nur ein Luxusort für Schwerreiche ist.

Feuz – der Botschafter

Auch zum Ende der WM sieht Vincenz die anderen Fanhäuser – insbesondere jenes des Tirolbergs – nicht als Konkurrenz. Auch die Tatsache, dass Beat Feuz im Österreicher Haus seine Goldmedaille feierte, sieht er gelassen.  Feuz wohne schliesslich in Österreich und seine Freundin sei von dort. «Das ist ganz in Ordnung so», betont Vincenz lachend und sieht Feuz gar als Botschafter der Schweiz in Österreich.

Und wie sieht es mit dem Medaillengewinner der Kombination, Mauro Caviezel, aus? Auch dieser sei eine Art Botschafter, ist Vincenz überzeugt. Allerdings würden Athleten wie Mauro Caviezel und Carlo Janka mehr die junge Generation in der Region zum Skisport animieren und damit auch das Umfeld dieser Kinder wieder vermehrt auf die Piste bringen. So könne der regionale Tourismus auf Umwegen vom Skisport und einer WM-Medaille profitieren.

Das Beste daraus gemacht

Einen kleinen Seitenhieb kann sich Vincenz zum Schluss aber nicht verkneifen. Der Tirolberg habe im Gegensatz zu «Graubünden Ferien» ein Mehrfaches für seinen Auftritt in St. Moritz ausgegeben. Das Haus sei zudem nur für geladene Gäste geöffnet gewesen – im «House of Fans» sei jeder willkommen gewesen.

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Gut besucht - das «House of Fans».

«Graubünden Ferien» habe an dieser Ski-WM das Beste aus dem Event rausgeholt, ist Vincenz überzeugt. Bei der Ski-WM 2003 war die Kritik an der Marketingorganisation gross. Das Tirol hatte den Auftritt von «Graubünden Ferien» deutlich übertrumpft.

Für Vincenz ist abschliessend klar, dass es solche Events wie die Ski-WM im Kanton braucht. Sie sind aber nur einzelne Puzzleteile, wenn es darum geht, die Gäste nach Graubünden zu holen. (koa)

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