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Körper macht nicht mehr mit – Marc Berthod tritt zurück

Wie Swiss Ski am Dienstagmorgen mitteilte, tritt der 32-jährige St. Moritzer mit sofortiger Wirkung vom Spitzensport zurück.

Südostschweiz
22.09.16 - 10:10 Uhr
Asylpolitik

Nach 14 Jahren im Weltcup ist Schluss: «Die Zeit für mich ist gekommen, um einen neuen Weg einzuschlagen. Ich bin nicht mehr bereit, die nötigen Trainings, die es für ein weiteres Comeback braucht, zu absolvieren», wird Marc Berthod auf «swiss-ski.ch» zitiert. «Mein Körper und Geist sind müde von den vielen Jahren als Leistungssportler und vor allem die schweren Verletzungen in den vergangenen Jahren haben mir stark zugesetzt.»

In seiner Karriere wurde der zweifache Adelboden-Sieger, WM-Medaillengewinner und Juniorenweltmeister 2003 immer wieder von Verletzungen geplagt – Rückenprobleme waren ein regelmässiger Begleiter. Im Dezember 2014 erlitt Berhod eine schwere Knieverletzung, im Januar 2016 zog er sich bei einem Sturz in Davos eine Gehirnerschütterung, mehrere Rippenbrüche und eine Lungenquetschung zu.

Rücktritt als logische Konsequenz
Den Rückzug aus dem Spitzensport empfinde er nicht als Verlust, sondern sei die logische und natürliche Konsequenz seiner momentanen Verfassung, sagt Berhod. «Der Skisport sowie der Wettkampfzirkus werden für immer in meinem Herzen bleiben.» Zuletzt hatte Berthod offen gelassen, ob er im Hinblick auf die Ski-WM in St. Moritz 17 einen weiteren Comebackversuch wagen wird.

Der Athlet vom Skiclub Alpina St. Moritz rückte erstmals 2002 in den Mittelpunkt der internationalen Skiszene, als er in Italien als 18-Jähriger Vize-Weltmeister im Slalom wurde. Im darauffolgenden Jahr setzte Marc Berthod nach und wurde in Frankreich Slalom-Juniorenweltmeister und gewann zudem am gleichen Anlass die Bronzemedaille in der Abfahrt.

Unvergessene Erfolge am Kuonisbergli
Berthod zeigte seine besten Leistungen in den Jahren 2007 und 2008 wo er an den Weltmeisterschaften in Are in der Super Kombination sowie im Teamwettkampf zwei Medaillen gewinnen konnte. Das absolute Highlight waren seine zwei Weltcupsiege im Riesenslalom in Adelboden.

Berthod bleibt dem Ski-Zirkus erhalten
Ganz ohne Marc Berthod muss Swiss Ski in Zukunft nicht auskommen. Bereits in der Vergangenheit hat der 32-Jährige die Trainerausbildung begonnen. Seine Erfahrungen möchte er nun an die folgende Generation weitergeben. (so)


Berthod im Gespräch mit TV Südostschweiz

TV Südostschweiz, «so informiert», 22.09.2016.

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