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Gino Caviezel bester Schweizer

Ein unerwartetes Ergebnis prägte das erste der beiden Weltcuprennen in Naeba. Alexis Pinturault gewann vor Teamkollege Mathieu Faivre, womit im fernen Japan erstmals seit 45 Jahren wieder zwei Franzosen in einem Riesenslalom vorne lagen. Gino Caviezel belegte Platz 8.

Südostschweiz
13.02.16 - 12:59 Uhr
Asylpolitik

Ende Dezember in der Abfahrt von Santa Caterina hatten Adrien Théaux und David Poisson die Ränge 1 und 3 belegt, in der Kombination von Kitzbühel waren Pinturault, Victor Muffat-Jeandet und Thomas Mermillod Blondin für Frankreichs ersten dreifachen Erfolg seit 46 Jahren besorgt, und nun in Naeba gelang ihnen ein Coup, wie es ihn in einem Riesenslalom letztmals im Januar 1971 gegeben hatte. Damals gewann Henri Duvillard in Madonna di Campiglio vor Patrick Russel. Seither belegten in dieser Disziplin nie mehr zwei Franzosen die Ränge 1 und 2.

Pinturault hatte im ersten Lauf als Zweiter eine gute halbe Sekunde auf den Leader Fritz Dopfer eingebüsst, doch im zweiten Umgang setzte er sich locker an die Spitze, derweil der Deutsche auf Platz 7 abrutschte und weiter auf seinen ersten Sieg warten muss. Pinturault errang so seinen elften Erfolg im Weltcup, den dritten in einem Riesenslalom. Im aktuellen Winter hatte Pinturault ausser bei seinem Sieg in der Kombination von Kitzbühel nie das Podium erreicht.

Pleisch überzeugte im ersten Lauf

Ein Podiumsplatz wie in den Siebziger-Jahren blieb den Schweizern diesmal verwehrt, doch zumindest zwei Vertreter von Swiss-Ski erfüllten die Erwartungen dennoch. Sowohl der Bündner Gino Caviezel als Achter als auch der Walliser Justin Murisier als Elfter egalisierten ihr bestes Ergebnis in der Sparte Riesenslalom. Caviezel befand die Aufgabe als sehr anspruchsvoll: «Weiche Stellen wechselten mit harten, die Piste war unruhig. Es galt, die Fehlerquote möglichst tief zu halten.» Dies gelang beiden Schweizern nicht immer ganz nach Wunsch, aber insgesamt doch zufriedenstellend.

Manuel Pleisch dagegen konnte nur im ersten Lauf überzeugen. Mit Nummer 28 war der Prättigauer auf den 13. Platz vorgestossen, doch wie schon oft konnte er eine gute Position nicht halten. Mit einer zu defensiven Fahrt wurde Pleisch im zweiten Anlauf nach hinten – in den 27. Rang – durchgereicht. (sda)

Yuzawa Naeba (JPN). Weltcup-Riesenslalom der Männer: 1. Alexis Pinturault (FRA) 2:34,23. 2. Mathieu Faivre (FRA) 0,51 zurück. 3. Massimiliano Blardone (ITA) 0,67. 4. Henrik Kristoffersen (NOR) 0,77. 5. Victor Muffat-Jeandet (FRA) 0,91. 6. Marcel Hirscher (AUT) 1,31. 7. Fritz Dopfer (GER) 1,45. 8. Gino Caviezel (SUI) 1,53. 9. Roberto Nani (ITA) 1,59. 10. Florian Eisath (ITA) 1,66. 11. Justin Murisier (SUI) 1,73. 12. Philipp Schörghofer (AUT) 1,78. 13. Manfred Mölgg (ITA) 2,15. 14. Riccardo Tonetti (ITA) 2,16. 15. Felix Neureuther (GER) 2,17. 16. Marcus Sandell (FIN) 2,19. 17. Christoph Nösig (AUT) 2,67. 18. Thomas Fanara (FRA) 2,75. 19. Krystof Kryzl (CZE) 2,83. 20. Leif Kristian Haugen (NOR) 2,99. 21. Stefan Luitz (GER) 3,02. Ferner: 27. Manuel Pleisch (SUI) 3,68. - Alle 30 Finalisten klassiert.

Die besten Laufzeiten: 1. Lauf: 1. Dopfer 1:15,93. 2. Pinturault 0,52. 3. Hirscher 0,73. 4. Schörghofer 0,92. 5. Nani 0,98. 6. Faivre 1,23. 7. Muffat-Jeandet 1,26. 8. Kristoffersen 1,46. 9. Blardone 1,47. 10. Caviezel 1,56. 11. Murisier 1,62. Ferner: 13. Pleisch 1,83. - Nicht für den zweiten Lauf qualifiziert u.a.: 34. Loïc Meillard (SUI) 3,15. 43. Elia Zurbriggen (SUI) 4,05. 48. Thomas Tumler (SUI) 4,51. 53. Tim Jitloff (USA) 8,35. - 56 Fahrer gestartet, 54 klassiert. – 2. Lauf: 1. Blardone 1:17,50. 2. Faivre 0,08. 3. Kristoffersen 0,11. 4. Mölgg 0,15. 5. Pinturault 0,28. 6. Eisath 0,31. Ferner: 8. Muffat-Jeandet 0,45. 9. Caviezel 0,77. 11. Murisier 0,91. 17. Hirscher 1,38. 23. Schörghofer 1,66. 28. Dopfer 2,25. 29. Pleisch 2,65.

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