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Alligator verliert den Penalty-Krimi

Der SV Wiler-Ersigen ist zum elften Mal Schweizer Meister im Unihockey. Er gewann den Superfinal in Kloten gegen Alligator Malans dank einer erfolgreichen Aufholjagd 7:6 nach Penaltyschiessen.

Südostschweiz
22.04.17 - 23:00 Uhr
Unihockey
SCHWEIZ UNIHOCKEY SUPERFINAL
UHC Alligator Malans Torhueter Martin Hitz, Mitte, kassiert den zweiten Treffer zum 2-2 im Unihockey Maenner Superfinal zwischen SV Wiler-Ersigen und UHC Alligator Malans in der Swiss Arena in Kloten.
KEYSTONE

Wilers Captain Tatu Väänänen und Nationalstürmer Patrick Mendelin trafen in der Penalty-Entscheidung als einzige. Bei den Malanser scheiterten sämtliche angetretenen Schützen an Wilers Keeper Nicolas Wolf. Vorangegangen waren verrückte 70 Minuten, in den Malans lange wie der sichere Sieger aussah. 5:2 führten die Bündner bis zur 50. Minute, ehe die Berner mit einer Triplette innert 45 Sekunden (!) die Wende erzwangen. 5:5 stand es nach 60 Minuten und auch nach der zehnminütigen Verlängerung.

Bis zur 50. Minute lieferte Malans ein nahezu perfektes Spiel ab. Der Aussenseiter schaffte nach einer durchzogenen, von Verletzungen geprägten Qualifikation das Kunststück, im wichtigsten Spiel seine beste Leistung abzurufen. Er agierte gegen den Qualifikationssieger spritzig, schnörkellos und gnadenlos effizient. Dank einer fast perfekten Chancenverwertung schuf er sich - ähnlich wie Wiler-Ersigen vor zwei Jahren beim 6:5-Finalsieg gegen den gleichen Gegner - bis Spielmitte ein 5:2-Polster. Doch dann meldeten sich die Berner - anders als die Bündner vor zwei Jahren - erfolgreich zurück. Deny Känzig, Daniel Sebek und Mendelin waren die Torschützen und Hauptdarsteller bei der Aufholjadg.

Es waren zunächst die erwarteten Joker, die bei den Malansern stachen. Die erste Linie mit dem internationalen Offensivtrio Buchli/Laely/Braillard, die hierzulande derzeit die Massstäbe setzt, erzielte drei der ersten fünf Treffer. Der finnische Topskorer Jarkko Nurmela aus dem zweiten Block die beiden anderen. Wiler-Ersigen startete zwar besser und führte dank Mendelin zunächst verdient, fand aber gegen die perfekt eingestellten und disziplinierten Bündner lange kaum Mittel. Erst das 3:5 zehn Minuten vor Schluss löste den Knoten.

Für Wiler-Ersigen war es der elfte Meistertitel. Alle Titel holte der Klub ab 2004, als er die Bündner Vormachtstellung ein erstes Mal durchbrach.

Spielticker:

Das Spiel läuft: Wiler trifft nach rund acht Minuten zum 1:0. Remo Buchli trifft für die Bündner zum Ausgleich. Nach 12 Minuten steht es also 1:1. 

Erneut ein Tor für die Alligatoren! Tim Braillard trifft drei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels zum 2:1.

Wiler schafft kurz vor dem Ende des Drittels den Ausgleich. Damit steht es nach 20 Minuten 2:2.

Jarkko Nurmela trifft im zweiten Drittel nach knapp 7 Minuten zum 3:2 für die Bündner. 

Und gleich noch einmal! Nurmela trifft zum 4:2! Remo Buchli doppelt sogleich nach und schiesst das 5:2. Mit diesem Resultat geht es in die Pause.

Nach über elf Minuten im Schlussdrittel trifft Wiler zum 3:5. Und gleich noch einmal: Es steht nun 4:5. 

Wow! Wiler trifft nach nur wenigen Sekunden erneut das Tor. Es steht unentschieden. Jetzt müssen die Bündner nochmals Gas geben.

Das dritte Drittel geht mit 5:5 zu Ende. Damit kommt es zur Verlängerung. 

Nun kommt es zum Penaltyschiessen. Die 10-minütige Verlängerung hat keine Entscheidung gebracht.

Das Penaltyschiessen entscheidet schliesslich Wiler-Ersigen.

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