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Ein verdienter Sieger und ein ärgerliches Ende

Stefanos Tsitsipas und Amina Anshba heissen die Sieger bei der 20. Austragung der U18-Europameisterschaften in Klosters. Bei den Girls kam es zu einem rein russischen Endspiel, der Final der Jungs fand gestern ein unschönes Ende.

Südostschweiz
24.07.16 - 21:08 Uhr
südostschweiz

In einer über weite Strecken hochklassigen Partie war Stefanos Tsitsipas auf dem Weg zum Titel, beim Stand von 7:6, 5:3, 30:0 fehlten ihm noch zwei Punkte zum Sieg. Zum hoch verdienten Sieg, sei angemerkt. Der hoch aufgeschossene Grieche erwies sich seiner Position als Nummer 1 der ITF-Weltrangliste jederzeit würdig und war im Turnierverlauf klar der beste Spieler. Bei erwähntem Spielstand war dann der Franzose nicht einverstanden damit, dass der Stuhlschiedsrichter einen Abdruck nicht kontrollieren wollte und entschloss sich, ihm vorzeitig die Hand zu geben.

Moutet hatte seine Chancen gehabt: Der hochbegabte Linkshänder hatte im Tiebreak zwei Bälle zur Satzführung, konnte diese aber nicht nutzen und monierte (wohl nicht zu Unrecht), dass beim einen der zweite Aufschlag out gewesen sei. Er kassierte später zwei Verwarnungen und haderte über Gebühr lange mit seinem Schicksal. So schade dieses vorzeitige Ende war, so gut waren die zahlreichen Zuschauer vorher unterhalten worden.

Tsitsipas, der Klosters-Fan

Mit Tsitsipas siegte auch der Publikumsliebling: Er hatte in jeder freien Minute entweder Kleinfeld-Tennis oder Fussball gespielt und war mit seiner fröhlichen Art eine Bereicherung. Zudem setzte er auch auf den sozialen Medien einen Werbespot nach dem anderen für Klosters ab. «Es ist fantastisch hier. An einem schöneren Ort kann man gar nicht Tennis spielen. Mir fehlen die Worte.»

21 Jahre nach Kurnikowa

Bei den Girls setzte Amina Anshba, die Halbfinal-Bezwingerin von Rebeka Masarova, ihren Siegeszug fort. Sie gewann das erste rein russische Frauen-Endspiel in Klosters gegen ihre topgesetzte Landsfrau Olesya Perwuschyna 6:4, 2:6, 6:2 und sicherte sich damit als erste Russin seit Anna Kurnikowa vor 21 Jahren den wichtigsten kontinentalen Juniorentitel.

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