Fussball-Schiedsrichter aus Leidenschaft
Seit 27 Jahren ist Gil Martins aus Ems Fussball-Schiedsrichter. Auch mit 59 Jahren will er nichts von Rücktritt wissen.
Seit 27 Jahren ist Gil Martins aus Ems Fussball-Schiedsrichter. Auch mit 59 Jahren will er nichts von Rücktritt wissen.
Im Oktober wurde Gil Martins in St. Gallen für ihn völlig überraschend vom Ostschweizer Fussballverband als «Schiedsrichter des Jahres» geehrt. Martins sagt: «Diese Auszeichnung ist eine riesige Ehre – sowohl für mich als auch für meine Bündner Schiedsrichterkollegen. Erstmals ging der Preis in unseren Kanton.» Die Auszeichnung verdankt der 59-jährige gebürtige Portugiese mit Wohnsitz in Ems vor allem seiner Spontanität. Wiederholt kommt es vor, dass er kurzfristig für einen nicht erschienenen Kollegen einspringt. Diese hohe Verfügbarkeit ist in Zeiten des grassierenden Schiedsrichtermangels ein hohes Gut.
Von der Ersatzbank aufs Spielfeld
Martins Schiedsrichter-Laufbahn begann eher zufällig. Weil vor 27 Jahren beim FC Bonaduz wieder einmal Schiedsrichtermangel herrschte, erinnerte sich der damalige Vereinspräsident an Martins, Spieler der zweiten Mannschaft. Der musste öfters auf der Ersatzbank Platz nehmen und war einem Seitenwechsel nicht abgeneigt. «Ich wollte schliesslich 90 Minuten auf dem Feld stehen», erinnert sich Martins. Er fand seine wahre Bestimmung. Nach wie vor leitet er rund 30 Wettbewerbsspiele pro Saison. Und auch mit 59 Jahren denkt er nicht daran, kürzerzutreten. (jok)
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