Netstal verliert und fällt unter den Strich

von Nazim Murati, FC Netstal

Drei Standardsituationen genügen um die Glarner vor heimischer Kulisse mit 3:0 zu schlagen. Die Glarner hingegen scheinen das Toreschiessen verlernt zu haben.

Dabei begann die Partie mit einem dominanten Gastgeber, der Ball und Gegner kontrollierte. Auch die ersten Angriffsversuche folgten, wurden aber nicht konsequent zu Ende gespielt. Der Gegner hingegen kam in der 15. Minute ein erstes Mal in die Nähe des Glarner Strafraums. Dies nach einem Konter. 17 Meter vor dem Tor wurde der Angriff mit einem Foulspiel gestoppt. Mit dem ersten Torschuss folgte auch gleich das erste Tor. Dabei flog der Ball durch die Mauer, müssen die Glarner in der Mauer also auf ihre Kappe nehmen.  

Der Gegentreffer schien die Glarner aus dem Rhythmus gebracht zu haben, denn plötzlich folgten mehr Fehlpässe und Unkonzentriertheiten. Auch wenn bis zur Pause Torchancen folgten, sollte der Ball nicht mehr den Weg ins Tor finden.

Drei Standards, drei Tore
Die zweite Halbzeit begann schlecht für die Gastgeber. Nach nur zehn Minuten verzeichneten die Gäste ihren zweiten Torschuss, was auch gleich der zweite Treffer war. Erneut ging eine Standardsituation voraus und eine Unsicherheit beim Glarner Schlussmann, weshalb Marius Stark keine Mühe hatte den Abpraller ins leere Tor zu schiessen.

Trainer Roger Oettl reagierte und brachte gleich vier neue Spieler innert kurzer Zeit ins Spiel. Bis auf Andris Zweifel, der gleich in Szene trat, war nichts von frischen Kräften zu erkennen. Zweifel hingegen legte den Ball gleich perfekt in den Strafraum, wo Bilal Toprakkale nur den Fuss hinhalten müsste, aber er traf den Ball nicht. Nur kurze Zeit später war Zweifel der Abschliessende, schoss aber den am Boden liegenden Torhüter ab. Ein Kopfball aus kurzer Distanz über die Latte kam hinzu aber auch im Eins-gegen-Eins vermochte man den Ball nicht im Tor unterzubringen. So kam es kurz vor Schluss zum nächsten Freistoss für die Gäste, die so das dritte Tor erzielten. Gleich vier Glarner können den langen Ball nicht klären und legen perfekt auf Pascal Schneider ab, der den Ball ins lange Eck drescht. Die restliche Zeit des Spiels verbrachte der gegnerische Trainer mit Spielerwechsel, weshalb kein richtiger Spielfluss mehr entstehen konnte. Die erste Torchance aus dem Spiel heraus hatten die Gäste dann mit dem Schlusspfiff als der Stürmer völlig allein auf den Glarner Torhüter zulief. Sein Abschluss aber neben dem Tor landete. 

Damit sind die Glarner nach dem 5. Spieltag unter dem ominösen Strich gefallen. Nur eine Mannschaft konnte bislang keinen Vollerfolg verzeichnen und liegt noch hinter den Glarner. Auch wenn sie unter dem Strich sind, beträgt der Rückstand zum Leader nur sechs Punkte. Klar ist aber, dass dieser Rückstand wächst, wenn in den nächsten Partien keine Reaktion folgt.

Telegramm

Netstal – Eschlikon 0:3 (0:1). - Sportplatz Wiggis – 80 Zuschauer – SR: Baumgartner

Tore: 14. Schneider 0:1. 55. Stark 0:2. 81. Schneider 0:3.

Netstal: Schlup; Kormann (55. Zweifel), Fernandes, Mühlethaler, Pfeiffer; Angelo Contardi (80.Kormann) , Schiesser, Andrea Contardi (55. Lopes); Lopes (33. Cuccinelli) (75. Jashari), Toprakkale, Gössi (61. Sauter).

Eschlikon: Kreier; Müller (90. Kroh), Dietz, Baumberger, Schmucki; Stark, Huber, Schüepp (69. Dübi), Michael Schneider; Pascal Schneider (87. Hasler), Häni (88. Müller).