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Pferderennen Maienfeld: «Vieles hängt vom Wetter ab»

Dass an den nächsten zwei Sonntagen auf dem Maienfelder Rossriet Rennen stattfinden, ist nicht selbstverständlich. Thomas M. Bergamin, Vizepräsident des Rennvereins und operativer Leiter des Anlasses, erklärt, weshalb dies so ist.

Südostschweiz
30.09.13 - 12:48 Uhr

Pferderennen. – 51 Wochen nach der durch Turbulenzen begleiteten, wetterbedingten Absage des zweiten Renntages 2012 («suedostschweiz.ch» berichtete) laufen am Sonntag wieder Pferde auf der Maienfelder Naturrennbahn um die Wette. In der Zwischenzeit musste viel Arbeit geleistet werden, wie Thomas M. Bergamin, Vizepräsident des Rennvereins Maienfeld/Bad Ragaz und operativer Leiter des Anlasses, betont.

Im Zuge der Aufräumarbeiten – auf dem Platz und auf administrativer Ebene – habe man mit allen Sponsoren und Lieferanten Gespräche geführt, um den operativen Verlust von 176 000 Franken abzufedern. Die Solidarität war gross. Dies und die Auszahlung der Wetterversicherung, die auf der Ertragsseite für beide Renntage je 100 000 Franken brachte, erlaubte es dem Rennverein Maienfeld/Bad Ragaz, an der Generalversammlung im März einen Gewinn von 3000 Franken auszuweisen («suedostschweiz.ch» berichtete).

Schreckensszenario Kälte

Das Eigenkapital konnte gar um 27 000 Franken erhöht werden. Grosse Gewinne,  betont Bergamin, seien aufgrund der hohen Infrastrukturkosten auch bei gutem Wetter und entsprechend grossem Zuschaueraufmarsch nicht zu realisieren. «Der Verein ist nicht in der Lage, Reserven von 200 000 Franken zu bilden», so Bergamin Dabei wäre genau dies wichtig und nötig, um schlechtere Jahre zu überbrücken.

Das Schreckensszenario sind Sonntage, an denen für die Regenversicherung zu wenig Niederschlag fällt, die Zuschauer aber trotzdem ausbleiben (beispielsweise wegen Kälte). Dann zahlt die Versicherung nicht – und der Rennverein bleibt auf seinen witterungsbedingten Einbussen sitzen.

Klassische Open-Air-Veranstaltung

Wichtig ist für die Organisatoren die Verbundenheit mit den Pferderennen in der Region. Überlebenswichtig ist für Bergamin neben dem Engagement eines jeden Sponsors und Helfers insbesondere der Support der Stadt Maienfeld. Sie stellt die Rennbahn sowie die Parkplätze zur Verfügung, sponsert das Hauptereignis und den traditionellen Apéro im Rathaus.

Hauptsponsor Repower (Vertrag läuft bis 2014) sowie das Amt für Zivilschutz (stellt jeweils eine Woche drei Dutzend Männer für den Aufbau/Zusage gilt bis 2014) sind die anderen Eckpfeiler. «Müssten wir diese Manpower extern einkaufen, stünden wir vor einer schwierigen Situation», ist sich Bergamin bewusst. Auf der Kostenseite konnten die Baukosten gemäss Bergamin von 350 000 auf 250 000 Franken reduziert werden.

Er sagt: «Die 20 Rennen mit 241 000 Franken Preisgeld sind alle gedeckt. Doch Pferderennen sind eine klassische Open-Air-Veranstaltung, die sich zu über 90 Prozent aus Tageseinnahmen und Sponsoringgeldern finanziert. So steht und fällt fast alles mit dem Wetter.» (mmo)

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