Niederreiter: «Es war kein verlorenes Jahr»

Mit Nino Niederreiter sprach Kristian Kapp Nino Niederreiter, Sie werden mit der Schweiz an der A-WM in Finnland und Schweden teilnehmen. Wann haben Sie die freudige Nachricht erhalten? Nino Niederreiter: Ich hatte in den letzten Tagen mit Sean Simpson ein paar Mal telefoniert. Am Ende ging es darum, ob mir die New York Islanders überhaupt die Freigabe erteilen würden. Dies ist nun der Fall. Sie haben in Ihrer ersten ganzen NHL-Saison 55 Spiele bestreiten dürfen. Dabei kamen Sie aber meistens nur sporadisch in der vierten Linie zum Einsatz und konnten nur ein Tor erzielen. Ein verlorenes Jahr? Nein, das sehe ich nicht so. Ich habe viel lernen können in diesem Jahr. Es gibt nicht viele 19-Jährige, die eine ganze Saison in der NHL spielen können. Sie hätten eine weitere Saison in der Juniorenliga WHL bei den Portland Winterhawks verbringen können. Dort hätten Sie zumindest mehr Eiszeit erhalten. Das stimmt, das wäre aber auch schon alles gewesen. In der NHL konnte ich aber gegen Männer spielen. Das hat mich stärker gemacht. Und hätte ich diese Saison in Portland gespielt, wäre das schwierige erste NHL-Jahr halt nächste Saison erfolgt. Nun habe ich es hinter mir. Wie sieht nun Ihr Programm in den nächsten Tagen aus? Noch bin ich in New York und werde am Wochenende in die Schweiz zurückkommen. Dann reise ich nach Schweden weiter, wo zwei Testspiele mit der Nationalmannschaft auf dem Programm stehen. Wie sind Ihre Erwartungen an die WM? Ich freue mich ausserordentlich. Ich will die Saison unbedingt positiv abschliessen. Das wird eine neue Challenge für mich.