×

Neue Impulse und ein altes Duell

Die Langläufer starten an diesem Wochenende in Kuusamo (Finnland) in die erste Saison des neuen Olympia-Zyklus. Bei der Vergabe der grossen Titel dürfte es nach einem Jahr Unterbruch wieder zum Duell zwischen dem Bündner Dario Cologna und dem Norweger Petter Northug kommen.

Südostschweiz
26.11.14 - 13:54 Uhr

Langlauf. – Nach der vor Jahresfrist erlittenen Fussverletzung kommt der Saisonstart unweit des Polarkreises in Lappland für Dario Cologna fast einem Weltcup-Comeback gleich. Wettkämpfe bestritt der Bündner im vergangenen Winter nämlich fast ausschliesslich an den Olympischen Spielen in Sotschi oder zuvor in zweitklassigen Serien. Im Weltcup stand er in der letzten Saison lediglich dreimal am Start, sein letzter Auftritt in Oslo über 50 km endete wegen Schmerzen im Fuss vorzeitig.

Kein Grund zur Beunruhigung

Colognas Vorfreude, endlich wieder regelmässig Rennen auf höchstem Niveau bestreiten zu dürfen, ist daher gross. «Für mich zählt heuer nicht nur die WM. Ich freue mich einfach auf eine hoffentlich längere Saison als zuletzt – mit der Tour de Ski, den Heim-Weltcups in Davos und im Münstertal», so der dreifache Olympiasieger.

Bleibt Cologna von gesundheitlichen Rückschlägen verschont, gehört er im Kampf um den Sieg im Gesamtweltcup, an der Tour de Ski (3. bis 11. Januar) und an den Weltmeisterschaften (18. Februar bis 1. März) zum engsten Favoritenkreis. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass der 28-Jährige im Oktober krankheitsbedingt während drei Wochen nicht intensiv trainieren konnte. Cologna fühlt sich vor dem Saisonstart noch nicht in jener starken Form, in der er vor seinem verhängnisvollen Jogging-Unfall gewesen war. Ein Grund zur Beunruhigung ist dies jedoch nicht.

Wunschlösung Ivan Hudac

Zu Beginn des neuen Olympia-Zyklus nahm Swiss-Ski im Trainerteam eine mit Personalwechsel verbundene Neustrukturierung vor. Für die Weltcup-Gruppe, innerhalb derer die Sprinter und Distanzläufer nun gemeinsam trainieren, ist seit Mai nicht mehr die Norwegerin Guri Hetland, sondern der Slowake Ivan Hudac verantwortlich. Der 42-Jährige erfüllte die Erwartungen von Disziplinenchef Hippolyt Kempf vollumfänglich. «Ivan Hudac passt hervorragend in unser Konzept und brachte viele neue Impulse ins Team. Ich bin überzeugt, dass unsere Athleten im Laufe der Saison immer besser werden.»

Hudac selbst schwärmt vom grossen Potenzial vieler seiner neuen Athleten. Innerhalb des Distanzteams seien Jonas Baumann, Toni Livers und Curdin Perl von den physischen Anlagen her nahe bei Dario Cologna. Dank Gianluca Cologna, Jovian Hediger und Jöri Kindschi war die Leistungsdichte im Sprintbereich schon im letzten Winter hoch. Aufgrund der Eindrücke von Trainings und Testläufen zeichnet sich ab, dass sich mit Ueli Schnider ein weiterer Schweizer Sprinter regelmässig in den Punkterängen klassieren wird. (si)

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Mehr zu MEHR