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Lüthi startet aus der ersten Reihe

Tom Lüthi nimmt den GP von Katalonien in Montmelo zum zweiten Mal in dieser Saison nach der Pole-Position in Le Mans aus der 1. Startreihe in Angriff.

Südostschweiz
04.06.16 - 16:18 Uhr
Sport

Der 29-jährige Schweizer verlor als Dritter 0,293 Sekunden auf Weltmeister Johann Zarco. Als Zweiter klassierte sich Alex Rins, hinter dem 125er-Weltmeister von 2005 stehen Takaaki Nakagami und Sam Lowes, der einen Sturz unbeschadet überstand.

Im Moto2-Rennen am Sonntag (12.20 Uhr SRF2 live) ist somit für Grossspannung im Titelkampf gesorgt, da zwischen Lowes auf Rang 1 und Zarco auf Rang 4 nur 17 Punkte liegen.

In den bisherigen sieben Abschlusstrainings in diesem Jahr war Lüthi damit schon zum 6. Mal schneller als Dominique Aegerter, der nur beim GP von Amerika als Vierter einen Platz vor seinem Teamkollegen starten konnte.

Der 25-jährige Rohrbacher, der als WM-Fünfter schon 46 Punkte Rückstand hat, nimmt den GP als 14. aus der fünften Reihe in Angriff.

Robin Mulhauser belegte nur den drittletzten Rang unter 28 Fahrern. Jesko Raffin verzichtet nach dem tödlichen Unfall am Freitag seines Teamkollegen Luis Salom auf einen Start.

Marquez mit 61. Pole-Position

In der MotoGP sicherte sich Marc Marquez seine bereits 61. Pole-Position. Der 23-jährige Spanier war um fast eine halbe Sekunde schneller als WM-Leader und Weltmeister Jorge Lorenzo. Valentino Rossi musste sich mit Rang 5 begnügen.

Nur zwei Fahrer haben bisher in der Königsklasse vom besten Startplatz aus gewinnen können: Rossi 2006 und Lorenzo 2010. Wie es geht weiss Honda-Fahrer Marquez trotzdem: 2010 gewann er von der Pole-Position aus das 125er-Rennen und fuhr in den darauffolgenden vier Jahren immer aufs Podest. Nur vor einem Jahr ging der zweifache MotoGP-Weltmeister nach einem Sturz leer aus.

Saloms Unfallursache noch ungeklärt

Am Samstag stellten sich die Verantwortlichen den Medien wegen des tödlichen Unfalls von Luis Salom. Haben die Verantwortlichen den Todessturz in Kauf genommen, weil sie Spektakel über die Sicherheit stellten?

Von Carmelo Ezpeleta, dem CEO von MotoGP-Vermarkter Dorna, und Franco Uncini, Sicherheitschef beim Weltverband FIM, wurde die Frage klar mit Nein beantwortet. Die Kurve 12 sei bisher noch von keinem Fahrer je als zu gefährlich eingestuft.

Die Daten-Auswertung ergab bisher nur, dass an einer ungewöhnlichen Stelle ein Bremsvorgang stattgefunden hat, was wohl zum unkontrollierten Ausritt geführt hat. Die Maschine und elektronischen Daten sind immer noch beschlagnahmt.

"Es war einfach ein sehr unglücklicher und unerklärlicher Unfall", sagte der ehemalige Rennfahrer Franco Uncini (7 GP-Siege, 500er-Weltmeister 1982). "Luis fuhr nicht auf der Ideallinie und deshalb nur wenige Meter neben dem Kiesbett Richtung Abschrankung." Der 24-jährige Spanier wurde darauf von seiner von der Luftkissen-Abschrankung zurückprallenden Maschine tödlich getroffen.

Nach einem praktisch identischen Unfall 2014 von Niccolo Antonelli wurde zwar eine Layout-Änderung mit einer Schikane, wie sie in der Formel 1 gefahren wird, diskutiert, nach Tests aber wieder verworfen. Nun haben die Veranstalter und zehn MotoGP-Fahrer entschieden, wieder durch die (leicht umgebaute) Formel-1-Schikane zu fahren, was die Strecke um 3 Kurven vergrössert und um 72 Meter auf 4,655 km verkürzt.

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