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Jörg betritt das Vorzimmer der Formel 1

Am Samstag startet Kevin Jörg erstmals in der GP3-Serie. Der 20-jährige Autorennfahrer aus Weesen kommt damit seinem grossen Ziel, der Formel 1, eine weitere Stufe näher. 

Südostschweiz
11.05.16 - 19:08 Uhr
Sport

Am Mittwochabend ist Kevin Jörg nach Barcelona gereist, wo er am Samstag im Auto mit der Nummer 28 erstmals in der Startaufstellung der GP3-Serie stehen wird. Er hat damit auf der Karriereleiter, die ihn in die Formel 1 führen soll, eine neue Sprosse erklommen. «Das Niveau ist sehr hoch. Es gibt viele gute Fahrer in der GP3», weiss der Weesner um die Konkurrenten, die alle dasselbe Ziel wie er verfolgen.

Der Saisonstart Mitte Mai ist verhältnismässig spät. In insgesamt sieben Testtagen konnte sich Jörg im März und April mit seinem Auto vom Team Driot Associés Motor Sport (DAMS) vertraut machen. Das in Le Mans im Nordwesten Frankreichs beheimatete Team ist wie Jörg Neueinsteiger in der GP3-Serie. In anderen Rennserien hat DAMS aber schon verschiedentlich Meisterschaften gewonnen und ist auch in der Formel E (mit dem Schweizer Sébastien Buemi als Fahrer) erfolgreich unterwegs.

Wenn er nicht in seinem Rennwagen sass, arbeitete der 20-Jährige in den zurückliegenden Wochen und Monaten intensiv an seiner Fitness. Vom Formel-1-Rennstall Renault, in dessen Nachwuchsteam der Weesner seit diesem Jahr ebenfalls unter Vertrag steht, hat er ein strenges Trainingsprogramm auferlegt bekommen.

An fünf Tagen pro Woche hatte er insgesamt sieben Einheiten, zwei Ausdauer, drei Kraft und zwei spezifisch für die Nacken- und Armmuskulatur, zu absolvieren. In Fitnesstests in der Renault-Formel-1-Fabrik in Enstone (GBR) musste Jörg seine physischen Fortschritte bereits unter Beweis stellen.

Im Rahmenprogramm der Formel 1

Von den jungen Rennfahrern in der GP3 wird vorausgesetzt, dass sie sich schnell mit einer Strecke anfreunden. Am Freitag vor den Rennen haben sie nur ein 40-minütiges Training, ehe es am Samstagmorgen ins Qualifying geht. Dieses hat grossen Einfluss auf beide Rennen eines Wochenendes, bestimmt der Ausgang des ersten doch auch die Startaufstellung des zweiten. 

Als einer der fünf Fahrer der Renault Sport Academy war Jörg Anfang Februar dabei, als der französische Rennstall in Paris sein diesjähriges Formel-1-Auto präsentierte. Auch von Jörgs Konkurrenten sind viele bereits bei Formel-1-Nachwuchsteams unter Vertrag.

Sie werden in diesem Jahr aus nächster Nähe beobachtet, denn sämtliche GP3-Veranstaltungen sind in den Kalender der Formel 1 integriert. (bca)

Wo die GP3-Serie Kevin Jörg bis Ende November überall hinführt, lest ihr in der «Südostschweiz» am Donnerstag.

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