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Kolumbien will auch ohne Falcao brillieren

Erstmals wieder seit 1998 spielt Kolumbien an einer WM. In der Gruppe C gelten die Südamerikaner als Favorit, auch in der Startpartie gegen Griechenland und trotz des Ausfalls ihres Top-Torjägers.

Südostschweiz
14.06.14 - 09:20 Uhr

Fussball. – Die Qualifikation in Südamerika hatte Kolumbien als Nummer 2 hinter Argentinien abgeschlossen, mit der besten Abwehr, die in 16 Spielen nur 13 Tore zuliess. An vorderster Front muss nun aber Kolumbien ohne Star-Stürmer Radamel Falcao auskommen. Der 60-Millionen-Mann von Monaco riss sich im Januar das linke Kreuzband. Die Hoffnungen auf eine schnelle Genesung zerschlugen sich. Und da auch noch Edwin Valencia, Luis Perea und Aldo Ramirez verletzt abseits stehen, verlor das Team des argentinischen Trainers Jose Pekerman viel an Kredit.

Heute ab 18 Uhr wird sich in Belo Horizonte weisen, was die geschwächte Equipe noch drauf hat. Es gilt, das griechische Bollwerk zu knacken, das in der Qualifikation in zehn Spielen nur vier Tore kassierte. Der Europameister von 2004 baut auch unter seinem portugiesischen Coach Fernando Santos primär auf die Defensive. Mit ihr wollen die Griechen bei ihrer dritten WM-Teilnahme erstmals die Vorrunde überstehen.

Bei Kolumbien könnte übrigens ein Spieler einen WM-Rekord realisieren. Torhüter Faryd Mondragon, der am 21. Juni seinen 43. Geburtstag feiert und schon 1998 bei der letzten WM-Teilnahme seines Landes zwischen den Pfosten stand, würde zum ältesten Spieler, der je ein Endrundenspiel bestritten hat, falls er - und wäre es nur für eine Minute - zum Zug kommt. Im Moment allerdings ist Mondragon hinter David Ospina nur die Nummer 2. Die Alters-Bestmarke hält derzeit noch immer Roger Milla. Der Kameruner war 1994 in den USA bei seinen Einsätzen 42 Jahre und einen Monat alt.

In Kolumbiens Mannschaft steht mit Captain Mario Yepes zudem auch der älteste Feldspieler der aktuellen WM. Dahinter folgt im Ranking der Senioren gleich Griechenlands Georgios Karagounis.

Im zweiten Spiel der Gruppe C begegnen sich in der Nacht auf Sonntag um 3 Uhr in Recife die Elfenbeinküste und Japan. Die Ivorer sind nach 2006 und 2010 zum dritten Mal an einer Endrunde mit dabei, und nun wollen sie erstmals in die Achtelfinals vordringen. Für ihre bekanntesten Akteure wird es die wohl letzte Chance sein, an einer WM mit einem Erfolg abzuschliessen. Captain und Tor-Garant Didier Drogba ist inzwischen schon 36 Jahre alt, die Verteidiger Kolo Touré und Didier Zakora sind 33.

Der derzeit aber wohl wichtigste Spieler wird vermutlich noch nicht spielen können. Yaya Touré von Englands Meister Manchester City, Afrikas Fussballer der Jahre 2011, 2012 und 2013, leidet weiterhin an muskulären Problemen im Oberschenkel. Im defensiven Mittelfeld wird dafür Geoffroy Serey Die vom FC Basel erwartet. Klubkollege Giovanni Sio ist Ersatz.

Die Japaner, nun schon zum fünften Mal in Serie WM-Teilnehmer, besitzen ihre Stärken in der Offensive. In der Abwehr aber sind sie anfällig. In den letzten neun Spielen blieben sie nur ein einziges Mal ohne Gegentor. Ein 4:3 wie zuletzt im Test gegen Sambia ist ein für Japan typisches Ergebnis. (si)

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