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Jonas Hiller: «Ich mache mir nicht zu viele Sorgen»

Jonas Hiller steht in der NHL vor einer wegweisenden Saison. Der 31-jährige ehemalige Torhüter des HC Davos kämpft bei den Anaheim Ducks um einen neuen Vertrag

Südostschweiz
27.09.13 - 18:55 Uhr

Eishockey. – Für Jonas Hiller spielt es keine Rolle, dass der Vierjahresvertrag über 18 Millionen Dollar ausläuft. «Klar ist es eine wichtige Saison. Es geht um meine Zukunft», sagt der Appenzeller. «Ich kann jedoch nicht viel machen, ausser gut Eishockey zu spielen. Und dieses Ziel habe ich, egal, ob ich einen Vertrag über ein oder zehn Jahre besitze. Ich mache mir nicht zu viele Sorgen oder Gedanken.» Wenn möglich würde Hiller gerne bei Anaheim bleiben, fühlt er sich dort doch heimisch. Andererseits gebe es auch die Herausforderung, eine neue Stadt kennenzulernen oder in der anderen Conference zu spielen, so Hiller.

Der Schweizer blickt auf eine Saison mit Höhen und Tiefen zurück. In der Qualifikation überzeugten die Ducks, holten sie 68,8 Prozent der möglichen Punkte und verbesserten damit ihren Rekord aus dem Jahr 2007 (67,1). Im Gegensatz zu damals, als sie zum bisher einzigen Mal den Stanley Cup gewonnen hatten, schieden sie danach aber in der ersten Play-off-Runde gegen die Detroit Red Wings (3:4) aus. Hiller brauchte eine Weile, um das Ausscheiden zu verdauen. «Wenn du plötzlich das Gefühl hast, als Team eine Chance zu haben, und dann trotzdem verlierst, ist schon eine ziemliche Leere da.» Sie müssten aber auch das Positive sehen. «Wir haben gezeigt, dass wir vorne mitspielen können.»

Mit der zweiten Hälfte zufrieden

Hiller ist in Anaheim mit Viktor Fasth starke Konkurrenz erwachsen. Der Schwede spielte in der vergangenen Qualifikation beinahe gleich oft wie Hiller und war, was die Abwehrquote betrifft, besser. Dennoch stand in den Play-offs der Schweizer im Tor. Hiller kam es gar entgegen, in der Regular Season nicht so viel gespielt zu haben. «Ich war froh, dass nicht alles nur bei mir gelegen hat. In der ersten Saisonhälfte war ich nicht so konstant, wie ich das gerne gehabt hätte. Mit der zweiten Hälfte war ich aber sehr zufrieden. Darum sehe ich es als eine positive Saison, auch wenn es nicht die besten Play-offs waren, die ich je gespielt habe.»

Das Sommertraining absolvierte Hiller im gewohnten Rahmen, nachdem er nach dem Ausscheiden in den Play-offs während eines Monats nicht nach Plan gearbeitet hatte, um dem Körper Zeit zur Regeneration zu geben. Bis Ende Mai blieb er in den USA, wobei er eine Woche Ferien in Mexiko machte. Anfang Juni kehrte er in die Schweiz zurück und trainierte erneut mit dem SC Bern auf dem Eis. Natürlich war er auch auf der Rennstrecke, denn er liebt schnelle Autos. «Der Sommer ist jene Phase, in der ich Zeit für die Hobbys habe. Ich versuche schon zu geniessen, Leute zu treffen, ohne dabei von Termin zu Termin zu stressen.»

Vorfreude auf Sotschi

Die nächste Saison ist für Hiller nicht nur wegen des auslaufenden Vertrages wichtig, sondern auch, weil mit den Olympischen Spielen in Sotschi ein Highlight im Programm steht. «Die Vorfreude ist da. Für das Eishockey ist es super, ein Turnier zu haben, in dem die Besten gegen die Besten spielen. Dort dabei zu sein ist ein riesiges Ziel.» (si)

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