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Hitzfeld: «Xhaka könnte bei Bayern München mithalten»

Der Schweizer Internationale Granit Xhaka hätte die Fähigkeiten, um «problemlos bei den Bayern zu spielen». Diese Ansicht vertritt niemand Geringeres als der frühere Startrainer Ottmar Hitzfeld.

Südostschweiz
30.01.15 - 17:19 Uhr

Fussball. – In einem ausführlichen Interview mit der Sportinformation streifte Hitzfeld, bis zur letztjährigen WM Schweizer Nationalcoach, alle derzeit breit diskutierten Bereiche der deutschen Bundesliga, deren Rückrundenpensum gestern Freitag in Angriff genommen wurde.

Eines der Themen war das unter Trainer Lucien Favre erstarkte, stilsicher gewordene Spitzenteam Borussia Mönchengladbach. Hitzfeld formuliert Gladbachs Aufschwung so: «Favre stellte die Glaubwürdigkeit des Klubs wieder her. Man redet wieder über Gladbach. Erinnerungen an die früheren Glanzzeiten werden wach, als Weisweiler Trainer war. Unter Favre hat Mönchengladbach unglaubliche Fortschritte erzielt. Sein Fussball ist attraktiv. Er ist ein akribischer Taktiker. Er könnte sich in der Bundesliga in der Riege der ganz Grossen etablieren.»

Zu Favres Verdiensten gehört auch die Tatsache, dass Granit Xhaka zu einem Spieler herangereift ist, der Verantwortung und eine Führungsrolle übernehmen kann. Hitzfeld: «Granit war eigentlich immer ein Führungsspieler, schon 2009 an der U17-WM. Er ist ein Leader-Typ, der viel leistet. Ihm traue ich alles zu, seine Veranlagung ist beeindruckend. Er besitzt gewaltige Möglichkeiten. Er könnte problemlos beim FC Bayern spielen, weil er neben seiner unbestrittenen Klasse am Ball über die nötige mentale Stärke verfügt, und zwar frei von Allüren.»

Hitzfeld äusserte sich auch zum Alleingang der Bayern und zur desolaten Lage von Borussia Dortmund. Er ist überzeugt, dass Dortmund und wohl nur Dortmund in den nächsten paar Jahren wieder so weit kommen kann, dass es die Bayern ernsthaft herausfordert: «Die Dortmunder könnten und müssten auf sportlicher Ebene ein Konkurrent sein, auch in der jetzigen Besetzung. Sie dürften nicht auf einem Abstiegsplatz sein, sondern müssten unter den ersten drei positioniert sein. Hätten sie ihr Potenzial umgesetzt, wären sie auf Tuchfühlung mit den Bayern. Der BVB mit seiner Infrastruktur und seinen finanziellen Möglichkeiten wird in Zukunft wieder der grösste Herausforderer der Münchner sein.» (si)

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