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Halbfinal-Schlager in der Königsklasse

Im zweiten Halbfinal-Hinspiel der Champions League kommt es in Madrid zum Kracher zwischen Real und Bayern München. Gelingt dem deutschen Rekordmeister der dritte Finaleinzug in Serie?

Südostschweiz
23.04.14 - 08:12 Uhr

Fussball. – Der Titelgewinn im spanischen Cup gegen den Erzrivalen Barcelona hat im Team von Carlo Ancelotti für neues Selbstvertrauen gesorgt. «Dieser Sieg kann unserer Moral einen enormen Schub geben», sagte Real-Präsident Florentino Pérez. Und es ist sicherlich auch kein Nachteil für die Königlichen, dass ihnen der spanische Verband ein spielfreies Osterwochenende schenkte und die angesetzte Begegnung mit Real Valladolid wegen der hohen Anzahl an Pflichtspielen auf den 7. Mai verlegte. Auch können bei Real die zuletzt angeschlagenen Superstarts Gareth Bale und Cristiano Ronaldo wohl auflaufen.

Bayerns Trainer Pep Guardiola indes wirkte ernst und konzentriert, als er sich den Weg durch den edlen Saal im Team-Hotel in Madrid bahnte. Vor dem erhofften magischen Halbfinal-Duell der Bayern bei Real Madrid mochte der Spanier bei der Rückkehr in sein Heimatland wenig in Erinnerungen schwelgen. Voll und ganz war der 43-Jährige schon auf das Hinspiel der kniffligen Champions-League-Mission fokussiert. «Um hier ein gutes Ergebnis zu erzielen, müssen wir eine überragende Leistung zeigen», forderte der Bernabeu-Experte: Der langjährige Erfolgscoach der FC Barcelona hat im Fussball-Tempel der Königlichen noch nie verloren.

Auf dem Weg zum Final-Hattrick und der historischen Titelverteidigung braucht der Klub-Weltmeister Bayern München, bei dem der Schweizer Xherdan Shaqiri nach seiner Muskelverletzung noch nicht ganz fit ist, ganz viel «Leidenschaft und Herz», wie Philipp Lahm sagte. Und mit dem Selbstvertrauen eines Champions-League-Siegers peilt der Captain der Bayern mehr als ein Remis an. «Wir sind da, um auch in Madrid zu gewinnen.» Allerdings: In der Fussball-Festung Bernabeu hat Real seit 17 Königsklassen-Heimspielen nicht mehr verloren.

Für Arjen Robben, von 2007 bis 2009 in Diensten des spanischen Rekordmeisters, ist Bayern nach den durchzogenen Auftritten in der Bundesliga in den vergangenen Wochen jedenfalls «kein Favorit mehr. Wir müssen auch nicht unbedingt Favorit sein. Dafür kann man sich nichts kaufen.» Am Ende sei es einzig wichtig, dass man weiterkomme, brachte es Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge auf den Punkt. (si)

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