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Gute WM-Perspektiven für Nino Schurter

Nino Schurter setzt zurzeit Massstäbe im Mountainbike-Sport. An den am Dienstag beginnenden Weltmeisterschaften in Hafjell/Lillehammer (Norwegen) ist der Bündner der Kronfavorit für das Männer-Rennen vom Samstag.

Südostschweiz
02.09.14 - 10:54 Uhr

Mountainbike. – Die Aussichten sind verheissungsvoll für Swiss Cycling. Die Aushängeschilder im Mountainbike befinden sich vor den Weltmeisterschaften in Top-Form. Die Trümpfe sind bereit, um im hohen Norden zu stechen. An der Spitze des Aufgebots steht Nino Schurter, der Star der Cross-Country-Szene. Der Bündner ist der Kronfavorit für das Männer-Rennen vom Samstag. An den letzten drei Stationen der abgelaufenen Weltcup-Saison hat er jedes Mal den Sieg davongetragen.

Das ewige Duell

Schurter könnte am Samstag einen weiteren Meilenstein setzen. Mit einem Sieg würde er zu Rekord-Weltmeister Julien Absalon (vier Titel) aufschliessen. Der 28-Jährige aus Tersnaus könnte sich zum dritten Mal in Serie ins Regenbogen-Trikot einkleiden lassen. Schurter gab sich in den vergangenen Monaten bescheiden, wenn er auf Absalons Rekordmarken angesprochen wurde. Er meinte stets, er müsse in seiner Karriere noch sehr viel gewinnen, um auf einer Stufe mit dem routinierten Franzosen zu stehen. Schurter dachte dabei an die Olympischen Spiele, an denen er noch ohne Goldmedaille dasteht, während Absalon schon zweimal zugeschlagen hat (in Athen und Peking). Schurter kennt auch die Bilanz an Tagessiegen im Weltcup, in der er gegen seinen Dauerrivalen klar im Hintertreffen liegt (14:29).

In Hafjell kündigt sich ein weiteres Duell zwischen diesen beiden Protagonisten an. Wenn einer Schurters Triumphzug stoppen kann, dann ist es wohl Absalon. Der 34-Jährige aus den Vogesen hat heuer den Gesamt-Weltcup geholt. Absalon wird im Direktvergleich aber nur eine Chance haben, wenn er gegen Super-Techniker Schurter in den Abfahrten den Schaden in Grenzen halten kann. Absalon gibt sich entspannt: «Ich habe in dieser Saison schon so viel erreicht, dass ich an den Weltmeisterschaften ohne Druck antreten kann.»

Beim Weltcup-Finale gefehlt

Ein kleiner Nachteil für Absalon könnte sein, dass er vor einem Jahr, als in Hafjell das Weltcup-Finale durchgeführt wurde, wegen einer Rippenverletzung gefehlt hatte. Schurter, der an dieser Veranstaltung Rang 2 belegte, räumt ein: «Für den Kopf ist es sicher gut, wenn man weiss, was auf einen zukommt und wenn man auf einer Strecke schon einmal ein starkes Resultat abgeliefert hat.»

Gewonnen hatte beim Weltcup-Finale 2013 Jaroslav Kulhavy. Mit dem tschechischen Olympiasieger von London ist diesmal eher weniger zu rechnen, weil er immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. Abschreiben mag ihn Schurter aber auf keinen Fall. «Oft an Grossanlässen ist Jaro plötzlich wieder da», warnt Schurter. (mac)

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