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GC ohne defensive Stabilität

Vieles deutet darauf hin, dass die Europa League in dieser Saison ohne GC durchgeführt wird. Die Zürcher verlieren in St. Gallen das Hinspiel der letzten Quali-Runde gegen den FC Brügge mit 1:2.

Südostschweiz
22.08.14 - 00:25 Uhr

Fussball. – Die Grasshoppers werden am nächsten Donnerstag im Jan-Breydel-Stadion mindestens zwei Tore schiessen müssen, um nochmals von der Europa-League-Gruppenphase träumen zu dürfen. Und vor allem ist vom Super-League-Vertreter einmal mehr in dieser Saison eine markante Steigerung gefordert. Es zeichnet sich ein ähnliches Szenerio ab wie jüngst in der Champions-League-Quali gegen Lille, als man mit dem Gesamtskore von 1:3 ausschied. Die Niederlage heute war nicht unverdient. GC fand zu wenig Mittel gegen die gefährliche und überaus flexible Offensiv-Abteilung der Belgier. Das Team von Michael Skibbe musste am Ende gar froh sein, dass sich der Schaden in Grenzen hielt.

In der AFG-Arena hatten sich die entscheidenden Szenen in der Anfangsphase abgespielt. In der Startviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse regelrecht. Es gab Chancen en masse, und in dieser Periode fielen die drei Tore. Lanciert wurde dieses Spektakel nach 40 Sekunden mit einem haarsträubenden Ballverlust von GC-Routinier Stéphane Grichting.

Sein Stockfehler führte dazu, dass Brügges Victor Vazquez alleine davonziehen konnte. Der spanische Offensiv-Mann mit Vergangenheit beim FC Barcelona umkurvte Goalie Vaso Vasic, brachte aber das Kunststück fertig, nicht ins leere Gehäuse zu treffen, sondern an den entfernten Pfosten. Die Grasshoppers bekundeten ein erstes Mal grosses Glück.

Es gelang ihnen aber, diesen Schock wegzustecken. Nach acht Minuten konnten die Zürcher im Angriff den Ball behaupten, Munas Dabbur legte geschickt quer für Michael Lang, und der Nati-Verteidiger vollstreckte erfolgreich mit einem strammen Schuss. Brügges Meunier berührte den Ball noch, konnte jedoch nicht entscheidend klären.

Manch ein GC-Anhänger wird sich zu jenem Zeitpunkt schon Hoffnungen gemacht haben, dass die Blau-Weissen den in Aarau gezeigten Aufwärtstrend gegen Brügge würden fortsetzen und bestätigen können. Diese Erwartungen sollten aber nicht erfüllt werden. Nur sieben Minuten später lagen die «Hoppers» mit 1:2 im Rückstand. Die Belgier hatten beide Treffer nach dem gleichen Muster erzielt.

Über ihre rechte Seite konnten sie jeweils durchbrechen und im Strafraum-Zentrum Spieler bedienen, welche den Ball im Netz versenkten. Als Torschützen durften sich Waldemar Sobota (14.) und Vazquez (15.) feiern lassen. Die Grasshoppers hatten es den Gästen allzu leicht gemacht. Ihre Abwehr fiel in alte Muster zurück. Sie wirkte plötzlich wieder so wacklig wie bereits in anderen Partien in dieser Saison, wie beispielsweise beim 0:4 gegen die Young Boys.

Grasshoppers - FC Brügge 1:2 (1:2)

AFG-Arena, St. Gallen. - SR Turpin (Fr). - 4253 Zuschauer. - Tore: 8. Lang (Dabbur) 1:0. 14. Sobota 1:1. 15. Vazquez 1:2.

Grasshoppers: Vasic; Lang, Jahic, Grichting, Garcia; Kahraba, Abrashi, Salatic, Ravet (73. Merkel); Ngamukol (62. Tarashaj), Dabbur.

FC Brügge: Ryan; Meunier, Engels, Duarte, De Bock; Simons, Fernando; Sobota, Jörgensen (70. Odjidja), Storm (59. Refaelov); Vazquez (81. Lestienne).

Bemerkungen: Grasshoppers ohne Bauer, Ben Khalifa, Caio (alle verletzt) und Pavlovic (gesperrt). 1. (0:48) Pfostenschuss Vazquez. - Verwarnungen: 30. De Bock. 58. Salatic. 69. Vazquez (alle Foul). 93. Kahraba (Schwalbe). (si)

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