Otto Pfister wird Nationalcoach von Afghanistan

Der 79-jährige Deutsche, ehemaliger Spieler von Chur (1969 bis 1972), spricht von einer Teilzeit-Beschäftigung für das von Terror und Kriegshandlungen heimgesuchte Land, wie es in einer Medienmitteilung heisst. «Ich muss nur sechsmal im Jahr für jeweils drei Wochen anreisen», sagte Pfister der Zeitung «Express». Der gebürtige Kölner hatte seinen Vertrag bereits am Sonntag in Kabul unterschrieben, wird aber künftig kaum Zeit in Afghanistan verbringen. «Es ist ein Kriegsland, die Spieler sind alle im Ausland. Ich bereite die Mannschaft auf die Asien-Meisterschaft vor. Die Trainingslager finden in Dubai oder Katar statt.»

Unter Pfister als Trainer spielte Togo 2006 an der WM in Deutschland gegen die Schweiz, die dieses Gruppenspiel in Dortmund 2:0 gewann.

Pfisters Lebensreise als Nationaltrainer ist nahezu unvergleichlich. Allein in Afrika, wo er 1992 zum Trainer des Jahres gewählt wurde, betreute er acht Länder: Ruanda, Obervolta (heute Burkina Faso), Senegal, Elfenbeinküste, Zaire (heute Demokratische Republik Kongo), Ghana, Togo und Kamerun.

Die besondere, bis heute währende Beziehung zur Schweiz baute Otto Pfister in den Sechzigerjahren auf, als er als Spieler und Spielertrainer unter anderem bei Grenchen, Nordstern, St. Gallen und Chur tätig war. (so/sda)