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Die AS Roma scheitert in doppelter Unterzahl

Die AS Roma scheitert in den Champions-League-Playoffs - vor allem an sich selber. Das Rückspiel verliert sie gegen den FC Porto vor eigenem Publikum 0:3. Zwei Römer sehen die Rote Karte.

Südostschweiz
23.08.16 - 23:05 Uhr
Fussball

Es war ein Römer Abend nach dem Prinzip von «Murphy's Law»: Was schief gehen konnte, ging schief. Schon nach acht Minuten war der minimale Vorteil aus dem Hinspiel (1:1) weg, weil die Defensive bei einem Freistoss nicht im Bilde war und Portos Innenverteidiger Felipe den Kopfball zum 1:0 ermöglichte. Dann sah Daniele de Rossi noch vor der Pause für ein hartes Foul die Rote Karte, ehe sechs Minuten nach Wiederbeginn der Brasilianer Emerson für ein noch viel brutaleres Einsteigen ebenfalls vom Platz musste. Zur Erinnerung: Im Hinspiel hatte schon der Römer Verteidiger Thomas Vermaelen früh die Rote Karte gesehen.

In doppelter Unterzahl suchte die Roma den Lucky Punch - und lief in die entscheidenden Konter. Innerhalb von drei Minuten stellten sich Torhüter Wojciech Szczesny und Verteidiger Kostas Manolas höchst ungeschickt an; der Uruguayer Maxi Perreira und der Mexikaner Jesus Corona schossen die Tore zum Schlussresultat.

Die AS Roma führte mit ihrem Scheitern im Vorzimmer der Champions League eine unerfreuliche italienische Tradition fort. Seit 2010 scheiterte der Serie-A-Vertreter in sechs von sieben Fällen in den Playoffs. Im letzten Jahr erging es Romas Stadtrivale Lazio Rom gegen Bayer Leverkusen so, 2014 verlor Napoli gegen Athletic Bilbao. Zwischen 2010 und 2012 schieden Sampdoria Genua und zweimal Udinese aus. Einzig die AC Milan schaffte den Einzug in die Champions League via Playoffs; 2013 setzten sich die Mailänder gegen den PSV Eindhoven durch.

Eine viel bessere (Champions-League-)Tradition lebt der FC Porto. Seit der Einführung der Königsklasse 1992 fehlte der portugiesische Top-Klub nur vier Mal. In diesem Herbst nimmt er zum 21. Mal an der Champions League teil.

Basel zu 99,9 Prozent in Topf 3

Weil sich der FC Porto in den Champions-League-Playoffs gegen die AS Roma durchsetzte, wird der FC Basel bei der Auslosung am Donnerstag in Monte Carlo zu 99,9 Prozent im dritten Topf eingeteilt sein. In den Topf 2 kommt der Schweizer Meister nur dann, wenn am Mittwoch Manchester City gegen Steaua Bukarest noch ausscheidet. Das ist jedoch höchst unwahrscheinlich; die Engländer haben das Hinspiel auswärts 5:0 gewonnen.

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