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FC Sion zieht Rekurs beim CAS zurück

Der FC Sion zieht den Rekurs beim CAS zurück. Das Sportgericht entscheidet nun nicht darüber, ob die sechs Neuzuzüge der Walliser von der FIFA und der Swiss Football League qualifiziert werden müssen.

Südostschweiz
03.10.11 - 17:06 Uhr

Fussball. – Der Rückzug des FC Sion überrascht nicht. Und er beendet die Streitereien des ASL-Vereins mit der FIFA, der UEFA und der SFL auch noch nicht. Weil das Bezirksgericht in Martigny letzte Woche mittels provisorischer Verfügung die Qualifikation der Spieler Pascal Feindouno, Mario Mutsch, Stephan Glarner, José Gonçalves, Billy Ketkeophomphone und Gabri bestätigte, sieht sich der FC Sion auf der Seite der Sieger.

Mit dem Rückzug beim CAS hat Sions Präsident Christian Constantin eine wahrscheinliche Niederlage vor den Lausanner Sportrichtern verhindert. Das CAS hatte im leidigen und seit 2009 nicht gelösten Konflikt noch nie für den FC Sion entschieden. Ausserdem ist ein CAS-Entscheid juristisch weniger gewichtig als ein Entscheid eines zivilen Gerichts.

Den nächsten Schritt unternimmt die SFL. Sie wird gegen die provisorische Verfügung des Bezirksgericht Martigny rekurrieren. Sollte der eigentliche Entscheid des Bezirksgerichts gegen die SFL ausfallen, wird die Liga den Fall wohl vor das Walliser Kantonsgericht und dann allenfalls an das Bundesgericht weiterziehen. In einem Schreiben teilte die SFL am Wochenende dem FC Sion mit, dass «die provisorische Verfügung auf keinen Fall einen Verzicht auf die der SFL zustehenden Rechte bedeutet.»

Der Sittener Rückzug des Rekurs beim CAS verändert auch nicht die Ausgangslage im Streit zwischen dem FC Sion und der UEFA. Dabei geht es um die Teilnahme der Walliser an der Europa League, welche die UEFA verhinderte, nachdem Sion in den Playoffs gegen Celtic Glasgow drei aus Sicht des europäischen Verbandes nicht qualifizierte Spieler eingesetzt hatte. Nach einer Anhörung beider Parteien vor dem Waadtländer Kantonsgericht von letzter Woche wird in den nächsten Tagen ein Entscheid erwartet. (si)

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