Erste Standortbestimmung für Marco Grigoli & Co.

Skispringen. – «Der Wettkampf ist immer noch das beste Training», sagt der Schweizer Coach Martin Künzle. Nach zwei Monaten Aufbauarbeit freut er sich laut Swiss-Ski mit seinem Team auf einen ersten Vergleich mit der Konkurrenz. Der Innerschweizer Gregor Deschwanden sei in Einsiedeln meistens am besten gesprungen. Auch Routinier Simon Ammann aus dem Toggenburg habe die Vorbereitungsphase problemlos hinter sich gebracht. Weiter mit dabei sind in Polen der Bündner Marco Grigoli und der Berner Gabriel Karlen.

Am Samstag steht in Wisla der erste Einzelwettkampf an. Die Olympia-Teilnehmer Ammann und Deschwanden streben eine Top-Ten-Klassierung an. Danach folgen bis zum 24. August die Wettkämpfe in Einsiedeln, Courchevel (Frankreich) und Hakuba (Japan). Das Schweizer Team bestreitet alle Springen der ersten Periode, danach wird Bilanz gezogen.

Neues Wettkampfformat

Auch dieses Jahr gibt es Anpassungen im Reglement. Die Anzüge sind wieder breiter geschnitten, die Toleranz beträgt nun drei statt zwei Zentimeter. Dadurch erhält der Springer etwas mehr Tragfläche. Dies ergibt im zweiten Flugteil bessere Segeleigenschaften und vermindert wegen der geringeren Beschleunigung den Landedruck.

Zur Anwendung gelangt zu Testzwecken ein neues Wettkampfformat, das in der kommenden Saison beim Skifliegen praktiziert werden soll. Die Qualifikation reduziert die Teilnehmer auf 48 Wettkämpfer. Die 48 Athleten werden anhand der umgekehrten Reihenfolge des Weltcupstandes abwechslungsweise in vier Gruppen eingeteilt. Die besten sechs Athleten jeder Zwölfergruppe bestreiten den Finaldurchgang, in den die Punkte aus der Qualifikation und dem ersten Durchgang mitgenommen werden. (so)