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Lakers gegen Olten – eine Serie, in der beide müssen

Mit den SCRJ Lakers und dem EHC Olten treffen ab heute zwei sehr ambitionierte NLB-Klubs schon in den Play-off-Viertelfinals aufeinander. Ein Scheitern in der ersten Runde ist für beide keine Option.

Südostschweiz
17.02.17 - 10:20 Uhr
Eishockey
Auf Augenhöhe: Ausgeglichen wie das Duell zwischen Jared Aulin (links) von den Lakers und Oltens Marco Truttmann könnte auch die Viertelfinalserie verlaufen. (Bild Tom Oswald Fotografie)
Auf Augenhöhe: Ausgeglichen wie das Duell zwischen Jared Aulin (links) von den Lakers und Oltens Marco Truttmann könnte auch die Viertelfinalserie verlaufen. (Bild Tom Oswald Fotografie)

Wer vor der Saison die NLB-Finalpaarung Lakers gegen Olten tippte, wagte sich damit nicht aufs Glatteis. Wer diese Affiche in den Viertelfinals tippte, schon eher. Dass genau dieses Szenario Tatsache geworden ist, zeigt, dass beide Mannschaften in der Qualifikation hinter den eigenen Ansprüchen zurückblieben.

Die Verantwortlichen des EHC Olten reagierten, indem der erst im letzten Sommer verpflichtete Trainer Maurizio Mansi schon am 24. Januar – unmittelbar nach einem 7:2-Sieg (!) gegen die EVZ Academy – wieder entlassen wurde. Sein Nachfolger Bengt-Ake Gustafsson hat sich als Spieler und Trainer einen grossen Namen gemacht. 2006 führte der Schwede sein Heimatland als Headcoach zum Olympiasieg und zum WM-Titel.

Gustafsson übernahm einst in Nürnberg Tomlinsons Job

Als der heutige Lakers-Trainer Jeff Tomlinson im Dezember 2012 beim DEL-Klub Nürnberg Ice Tigers entlassen wurde, war Gustafsson sein Nachfolger. Zehn Monate später übernahm Gustafsson die SCL Tigers und führte diese in der zweiten Saison in die NLA zurück – bekanntlich auf Kosten der Lakers.

Auch nach bald einem Vierteljahrhundert NLB ist der Rückhalt in der Bevölkerung gross: Olten trug seine 24 Heimspiele der abgeschlossenen Qualifikation vor durchschnittlich 3426 Zuschauern aus. Dies ist mit Abstand der höchste Wert in der NLB.

Die SC Rapperswil-Jona Lakers folgten mit 750 Zuschauern weniger noch hinter Martigny auf Platz 3. Möglichst schnell in die höchste Schweizer Liga zurück wollen auch sie. Bis im Frühling 2018 soll der Aufstieg Tatsache sein.

Es kann noch eine Erfolgssaison werden – oder das pure Gegenteil

Weil die Rapperswil-Joner drei der vier Direktbegegnungen gewannen, beginnen sie die Play-offs mit Heimvorteil. Da nützte den Oltnern auch das bessere Torverhältnis nichts. Auswärtsspiele sind für den EHCO jedoch kein Nachteil. Mit 51 Punkten war er in der Qualifikation auf fremdem Eis die Nummer 2 hinter Langenthal. Auch die Lakers holten auswärts mehr Punkte (46) als im eigenen Stadion.

Was war, spielt ab sofort keine Rolle mehr. Mit den Play-offs beginnt die Saison nochmals von Neuem. Die SCRJ Lakers und der EHC Olten können froh darum sein. Sie erhalten die Chance, eine für sie bislang sehr durchzogene Meisterschaft noch in eine erfolgreiche zu verwandeln. (bca)

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