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Neue Liga bereitet Chur keine Sorgen

Die Swiss Regio League, die ab nächster Saison eingeführt wird, hat nach wie vor viele Gegner. Der finanzielle Aufwand sei zu gross, wird oft argumentiert. Die Mehrkosten halten sich im Rahmen, heisst es aus Chur.

Südostschweiz
02.02.17 - 06:00 Uhr
Eishockey
In Chur rechnet man in der Swiss Regio League mit leicht höheren Zuschauerzahlen. Bild Olivia Item
In Chur rechnet man in der Swiss Regio League mit leicht höheren Zuschauerzahlen. Bild Olivia Item

Seit vorletztem Samstag steht fest, dass der EHC Chur in der Saison 2017/18 in der neuen Swiss Regio League spielen wird. Im Gegensatz zu vielen Vereinen, die der eingleisigen dritten Schweizer Spielklasse skeptisch entgegenblicken und einen gewaltigen finanziellen Mehraufwand fürchten, macht man sich beim Bündner Stadtklub diesbezüglich keine Sorgen.  Es werde sich nicht, wie schon gehört, um einen sechsstelligen Betrag handeln, der zusätzlich benötigt werde. sagt Chur-Präsident Urs Knuchel. «Mehr Reisekilometer sind angesagt. Ich rechne diesbezüglich mit Mehrkosten von rund 20 000 Franken. Dazu ist die Mannschaft vielleicht etwas teurer.» Auch der Zuschaueraufmarsch bereitet Knuchel keine Sorgen. «Das Derby gegen Arosa ausgeschlossen werden nicht weniger Leute unsere Heimspiele verfolgen. Im Gegenteil, die neuen Gegner könnten bei den Anhängern Interesse wecken. Sicher werden mehr Schaulustige ins Hallenstadion kommen als zu Spielen gegen Uzwil und Wil.» Zudem, so Knuchel, werde auf dem Eis das Niveau höher sein.

Würde am liebsten alle behalten.

Gleichwohl wirft die Swiss Regio League weiterhin Fragen auf. So ist immer noch unklar, wie viel Geld die Klubs vom Verband erhalten. Und viele Spieler weisen darauf hin, dass der Aufwand in der 1. Liga jetzt schon gross sei und in der «Super 1. Liga» der längeren Reisen wegen noch grösser werde. Sion-Nendaz, Star Forward Lausanne-Morges, Düdingen und Université Neuchâtel werden die Gegner aus der Westgruppe sein, dazu geht es viermal in die Zentralschweiz. «Wir haben ausgerechnet, dass wir pro Saison rund 24 Stunden länger im Car unterwegs sein werden», erklärt Knuchel. Er weiss, dass es Spieler gibt, die betreffend ihrer Zukunft (noch) unschlüssig sind. «Also ist jetzt der Vorstand gefordert», spricht Knuchel die bevorstehenden Gespräche mit den Spielern an, «die ich am liebsten alle behalten würde». Knuchel weiter: «Die Mannschaft hat uns in den vergangenen drei Jahren viel Freude bereitet. Es wäre schön, wenn der grosse Teil bleiben und nächste Saison eine weitere schöne Geschichte schreiben würde.» (js)

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